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Renntrab und Trippelschritte

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Beitrag von nicolini Di Mai 29 2012, 08:24

Bin zuletzt die Rakete öfter mal auf einer eingezäumten Wiese geritten, viel Schritt, bisschen Trab, Stehen bleiben, Rückwärtsrichten, Vorhandwendungen und sowas eben.
Sie macht eigentlich ganz willig mit und da ich viel Schritt reite, lässt sie auch den Hals fallen und läuft schön entspannt.
Sobald angetrabt wird, kommt die Rübe hoch und sie würde am liebsten davon düsen, lass ich sie natürlich nicht und so trabt sie dann mit kopf oben, Rücken weg in einem unbequemen und angespannten Stechschritt.
Pariere ich zum Schritt durch, fängt sie an zu trippeln, was zum Zeitlupentrab wird.
Mach dann wieder viel schrittarbeit und sie beruhigt sich mit jeder Runde mehr und entspannt sich nach und nach.

Im Schritt reite ich meist am langen Zügel. 1 oder 2x hatte ich sie so angetrabt (nur für paar Schritte) und der Kopf blieb unten...beim nächsten mal reiten funktionierte das aber auch nicht (mehr).

Wie bringe ich sie dazu entspannt in schnelleren Gangarten zu laufen?
Ich muss dazu sagen, sie hat viel Temperament.
Lieber viel Schritt und Stück für Stück Trab mit einbauen oder lieber viel Traben und währenddessen am Problem arbeiten?
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Beitrag von Baracuda Di Mai 29 2012, 08:34

oh eine schwere Frage,,,,
Auf mich klingt deine Beschreibung wie wenn das Pferd vor etwas weg läuft/ flüchtet sobald du sie antrabst. Ich würde nun erst versuchen das Warum zu erkennen
Sind es Schmerzen durch den Sattel/ Rücken oder ist sie einfach ein Schrittflüchter, also ein Pferd dem dem es schwerfällt zu vertrauen und dann in allen Gangarten über dem Tempo ist, weil sie permanent flüchtet (so eines hatten wir am vorherigen Stall. Sehr nervig da eben kaum zu bremsen.Sie läuft wo hin du willst und auch die Gangart stimmt aber alles andere ist einfach nur über Tempo)
Sollten Schmerzen ausgeschlossen sein dann würde ich versuchen das Probelm erst mal im Trab zu lösen, wenn sie dann natürlich nur noch heizt und drüber ist, war das der falsche Weg
Ich würde sie erst mal nur laufen lassen, egal wie der Kopf ist und eben schauen ob sie irgendwann entspannt,, Sobald das kommt Loben und dann die Haltung Stück für Stück korrigieren
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Beitrag von Catana Di Mai 29 2012, 08:44

Oh ja, das Spiel kenn ich... mach ich jetzt seit 2,5 Jahren ( omg so lange haben wir Sams schon?? Puh...) mit.
Das Warum, was Bara schon asprach ist sehr wichtig! Bei uns war es Fehlende Grundausbildung und schlecht passender Sattel. Das Sattelproblem haben wir behoben, jetzt kommt der schwere Teil.

Wir arbeiten über Stellung und Biegung. Ein gebogenes Pferd kann viel schlechter wegrennen. Also knete ich mir das Sams im Schritt um das Bein, wie du es auch schon beschreiben hast. Dann wird in Stellung und evtl sogar in Biegung(!) angetrabt und sobald das Pferd sich entzieht wird durchpariert. Auch wenn das nur ein paar Tritte waren.
Ruhig wieder ans Bein holen (Sams hat dann die Angewohnheit, alle Schenkelhilfen als Treibend zu verstehen... das muss dann erstmal wieder raus) und dann wieder antraben. Ganz ruhig, sehr geduldig und sich nicht aufheizen lassen (für mich das schwerste... Frust und so...).
Im ersten Moment scheinen die Pferde heißer zu werden, weil sie "erwarten" gleich losrennen zu müssen, aber da hilft nur ablenken. Viele Lektionen, auch DInge, die gar keine Lektionen sind reiten. Bahnfiguren neu erfinden, dass das Pferd sich auf den Reiter und nicht auf den "Renn-Impuls" konzentriert.
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Beitrag von nicolini Di Mai 29 2012, 08:49

Ihr eigentlicher Sattel passt wirklich nicht, wird aber auch nicht mehr genommen, der andere passt schon relativ gut.

Pferd ist jetzt 15 und wird seit vielen jahren vom Besi nur noch im Gelände geritten, sprich geradeaus und zügig, es wurde nie auf korrektes Laufen Wert gelegt...sprich angelerntes Verhalten denk ich.
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Beitrag von Nonstop Hanover Di Mai 29 2012, 09:01

Also was bei meinem geholfen hat (Traber der eh immer im Renntrab davon schießen wollte und ausschließlich die Rübe hochnahm)

Ich habe ihm erstmal im Schritt verständlich gemacht, das er von sich aus die Anlehnung an das Gebiss suchen soll. Also nicht nur "fallen lassen" sondern aktiv "sich an das Gebiss rannkaut". Klingt etwas merlkwürdig, hoffe du verstehst was ich meine. Als er es im Schritt kapiert hatte und es konstant klappte, habe ich das selbe im Trab versucht. Nun "kaut" er sich quasi in die Tiefe. Und merkte dabei, das es viel entspannender ist so zu laufen. Aber es fehlen sicherlich bei deiner auch noch die richtige Muskulatur, um das zu halten. Lass sie am besten erst mal im Schritt die Muskeln aufbauen, die es ihr erleichtern, den Kopf unten zu halten.
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Beitrag von Sternchen Di Mai 29 2012, 11:07

Was bei meiner Traberstute beim hohen Kopf/davonlaufen im Trab geholfen hat sind Schritt-Trab-Übergänge sowie, wie bereits geschrieben, antraben aus der Biegung oder üben des Biegens im Trab.

Obwohl sie diese Verhalten mit dem Tripeln eher im Gelände zeigt. Da hilft es bei ihr, mal stehen zu bleiben, und dann weitergehen. Dann geht sie den Schritt meistens schön, sonst bleib ich nochmal stehen.


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Beitrag von Catana Di Mai 29 2012, 22:07

Sternchen schrieb:Obwohl sie diese Verhalten mit dem Tripeln eher im Gelände zeigt. Da hilft es bei ihr, mal stehen zu bleiben, und dann weitergehen. Dann geht sie den Schritt meistens schön, sonst bleib ich nochmal stehen.

Das ist einfach aber effektiv "nur" ein Unterbrechen des Handlungsmusters.
Pferd mag Situation/Aufgabe (Schritt gehen) nicht --> entzieht sich durch Trippeln.
Reiter sagt, du willst diese Situation nicht, dann machen wir was anderes (Stehen bleiben, Rückwärtsrichten, Seitengänge usw pp) und kommen danach nochmal dahin zurück -->Muster durchbrochen, das Pferd muss umdenken, was uns die Zeit gibt für gutes Verhalten zu loben.
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Beitrag von Teami Mi Mai 30 2012, 09:28

Ich habe auch ein sehr lauffreudiges Pferd, das sich gern früher den Hilfen entzogen hat und den Kopf hoch gezogen hat.
Mittlerweile, nach langen Jahren des Trainings läuft sie wunderbar, braucht aber mindestens 20 Minuten, um locker zu sein und an den Zügel heran zu treten (ausser im Schritt, da klappt es eigentlich immer gleich).

Ich habe auch über Biegen um den Schenkel, Achten, Volten , Schlangenlinien und Schritt- Trab -Übergänge das hinbekommen. Allerdings habe ich im Trab erst auch oft durchpariert, wenn sie zu schnell wurde und sich den Hilfen entzogen hat.
Das hat sich als Fehler erwiesen, weil sie es dann schnell raus hatte und einfach über das Tempo ging und sich entzogen hat. War schön bequem, weil dann ja durchpariert wurde .
Also bin ich dann nachher einfach im Trab drüber weggeritten, auch wenn die Birne oben war. Leichttraben und immer schön Biegungen geritten, irgendwann dann war der Knoten geplatzt. Erst nur für ein paar Schritte, dann für ein, zwei lange Seiten und Zirkelrunden und dann irgendwann klappte es und siehe da, sie ist jetzt in allen Gangarten bei mir.
Es braucht aber viel Geduld und einen Trainer, der dir vll mal in den Popo tritt, wenn du im Trab wieder durchparieren willst, weil es so mühselig ist.
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Beitrag von Catana Mi Mai 30 2012, 21:51

@Teami: Japp, bei den einen hilft nur drüber weg reiten, bei anderen durchhalten. Das muss man ausprobieren. Sams reagiert ganz gut auf die vielen Wechsel, weil er weiß, auch wenn dann Schritt angesagt ist, heißt das nicht Siesta. Im Moment ist Bein-Arbeit im Schritt genauso anstrengend (vom Kopf her) wie Traben, also ist das keine Erleichterung für ihn.
Da hilft nur ausprobieren Zwinker
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Beitrag von nicolini Do Mai 31 2012, 21:39

Danke euch allen.
Zuletzt hab ich auch immer durchpariert bzw. versucht Schritt-Trab-Übergange zu reiten.
Sobald sie auf ihrer Sommerkoppel stehen, kann ich auch wieder etwas besser mit ihr arbeiten, da ich dort eine tolle flache Wiese hab, da macht sich die Trabarbeit einfach besser.
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Beitrag von Catana Fr Jun 01 2012, 10:09

Das hört sich doch gut an! Das wird schon!
Ich hab mit Samu auch ein bisschen was an der Hand gemacht nach dem Vorbild der Klassiker (ein Pferd bei uns ist Klassisch geritten und die Besi hat mir ein bisschen was gezeigt). Zuerst Führen in Stellung und Anfänge der Seitengänge und dann antraben an der Hand. Da musste er ja bei mir bleiben und konnte nicht durchstarten und die Biegung ist leichter zu halten (finde ich). Vielleicht ist das auch noch eine Idee für euch. Zwinker
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Beitrag von Dievonda Mo Sep 10 2012, 17:49

Klingt ganz nach meinem Dicken! Zwinker

Ich arbeite seit 2,5 Jahren daran. Joggen Das Problem haben wir nur im Trab. Schritt und Galopp funktioniert wunderbar.

Alle oben beschriebenen Möglichkeiten haben wir probiert. Am schlechtesten funktioniert durchparieren und neu antraben. Da wird er grantig, hektisch, ungeduldig.
Flüssig weiterreiten trotz Rübe oben, viele Übergänge, zulegen und abfangen scheinen unser Weg zu sein. Es dauert zwar 20-30 Minuten, doch ab da wird er butterweich und entspannt. Wenn es nicht klappt, liegt es meist an mir. Tüte Die liebe Geduld.

Weitermachen Nicolini. Wennst Schmerzen ausschliessen kannst, dann versuch den Kopf mal zu ignorieren. Oft schießt man sich einfach auf dieses Kopf-oben-Problem ein und vergisst einfach nur das fleissige Vorwärtsreiten.
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Beitrag von gipsyking Mi Sep 12 2012, 15:38

Dievonda schrieb:

Alle oben beschriebenen Möglichkeiten haben wir probiert. Am schlechtesten funktioniert durchparieren und neu antraben. Da wird er grantig, hektisch, ungeduldig.

Flüssig weiterreiten trotz Rübe oben, viele Übergänge, zulegen und abfangen scheinen unser Weg zu sein. Es dauert zwar 20-30 Minuten, doch ab da wird er butterweich und entspannt. Wenn es nicht klappt, liegt es meist an mir. Tüte Die liebe Geduld.

Weitermachen Nicolini.

Wennst Schmerzen ausschliessen kannst, dann versuch den Kopf mal zu ignorieren. Oft schießt man sich einfach auf dieses Kopf-oben-Problem ein und vergisst einfach nur das fleissige Vorwärtsreiten.


Der Hilfreich-Button fehlt.

...

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Erstmal muss "der Gang rein"!

...
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