Frühlingsgefühle im Gelände - wenn die Hufe über den Boden schweben

[cymberlie]

Hallo,
wollte mal nachfragen wie er reagiert, wenn ein Pferd der Meinung ist es müsse sich mal Luft machen.

Gestern war ich mit 2 Reiterinnen aus dem Stall ausreiten, Pferde werden im Moment regelmäßig im Gelände geritten in allen 3 Gangarten. Gestern meinte das Pferd das ich reite, im Galopp seinen Hintern lüpfen zu müssen, alles kein Problem, wäre er nicht hinterher im Schritt der Meinung gewesen er müsse auch den ein oder anderen Satz noch mit einbauen. Beim nächsten Galopp stecke er das vordere Pferd auch mit an, man konnte beide noch gut kontrollieren vom Tempo her, der Reiter wusste aber nicht wohin der nächste Sprung geht. Die beiden testeten es auch danach weiterhin, immer mal wieder aus heiterem Himmel, immer wenn man dachte sie sind ruhig wir können am langen Zügel wieder zurück reiten, fing einer an und der zweite machte gleich mit. Mein Problem war, das ich einen Wallach geritten bin, der im Gelände noch relativ unerfahren ist.
Wie sie dann Bergrunter auf dem Heimweg wieder anfingen bin ich in einer ruhigeren Sekunde abgestiegen, an der Hand sprang er dann weiter hatte sich aber relativ schnell erledigt. Habe ihn dann 10 Minuten geführt, die andere Reiterin hatte dann ihr Pferd in der Zeit was arbeiten lassen und ich bin wieder aufgestiegen, danach konnten wir am langen Zügel nach Hause reiten. (Mein Problem war es das das Pferd reiterlich noch nicht so weit ausgebildet ist, er dann zum auf die Handstützen neigt und er bergrunter auch manchmal die Füße nicht sortiert bekommt, bzw. einfach noch nicht bremsen kann.)
Wir wollen die nächsten Wochen weiterhin in der Zusammenstellung ausreiten gehen, nur ich bin jetzt am Überlegen wie wir vllt. besser reagieren können, wie ich den Unerfahren arbeiten kann, damit er keinen Blödsinn mehr macht. Mein erster Gedanke war, dann galoppieren wir halt das nächste Mal berghoch, dann kann ich ihn treiben, er arbeitet etwas und ist hinterher vllt. ausgeglichener. Aber ob das dann nicht mehr zum Aufheizen animiert?
Die Pferde werden 5 Tage die Woche in der Bahngearbeitet, gehen im Moment zum Anweiden nur kurz auf die Koppel, können sich aber auch auf dem Paddock austoben.
Es hatte keiner von uns Reiterinnen Angst, wir saßen lachend auf den bockenden Pferden. Generell neige ich zum Lachen wenn ein Pferd unter mir bockt, vllt. ermutert das die Jungs noch mehr zum weitermachen.
Liebe Grüße

[Gast]

Meiner macht das zum Glück nicht. Er buckelt aber manchmal vor Übermut wenn wir hinter anderen hergaloppieren.

[fribi]

Nick macht das glücklicherweise auch nicht. Aber im vorletzten Jahr hat er hin und wieder beim angaloppieren das Hinterteil gehoben, es war so ein Anflug von buckeln. Er ist ja so anständig, dass er buckeln mit Vorlauf anzeigt, d.h. er nimmt erst mal den Kopf tief und man "merkt" es ihm einfach an, dass er was vorhat. Dann brauche ich nur den Kopf wieder hochzunehmen - und er lässt das sein.

Bei Nick kam es von einer Überforderung. Ich war damals häufig mit einem Pferd zusammen ausreiten, das einen schnelleren Schritt hatte und zudem sehr lange galoppieren konnte (und auch wollte). Nick mag hingegen solche langen Galoppstrecken nicht so besonders, obwohl er damit keine konditionellen Probleme hat. Aber es nervt ihn.

Seit ich wieder in (für Nick) "normalem" Tempo unterwegs bin gibt es keine Buckler mehr.

[blondie]

das kommt mir iwie bekannt vor...

Meiner bockt heute noch wenn er Hummeln im Hinter hat sprich im Frühling... der Haffi war auch am Sonntag gut drauf

Habt ihr Bergaufstrecken?

Wir sind früher als er noch Jungspund war hauptsächlich nur Bergauf galoppiert es ist schwerer da zu buckeln und wenn sie meinen sie müssen rennen bekommt man sie am Berg auch eher müde

[cymberlie]

Berge haben wir relativ viele und es gibt sie in unterschiedlichen Steigungsgraden , meine Bedenken sind das die Pferde dann noch mehr aufdrehen, je mehr Kraft sie bekommen desto schwieriger wird das Pferd, dann in den Situationen.

Der Grundschritt von den anderen Pferden ist schneller, dadurch das wir am Anfang oder je nachdem was für ein Pferd noch mit geht überwiegend Schritt reiten, hat er sich schon angepasst. Im Trab hat er keine Probleme mit zu halten, Trab ist aber auch nicht seine Lieblingsgangart, er ist eindeutig ein Galopppferd, dadurch das seine Vorfahren Stierkampfpferde waren ist er auch auf der Hinterhand ziemlich wendig und flink.
Beim nächsten Ausritt testen wir es mal mit dem Berghoch galoppieren, es gibt bei uns eh kaum Wege die flach sind.
Liebe Grüße

[blondie]

hm also wir hatten mit dem Bergauf keine Probleme

berichte mal wie es geklappt hat ,)

[Ósk]

So einen steilen Berg zu raufgaloppieren hätte ich auch gerne. Aber dat gibs hier ja nich. Stuti hat im Moment total die Frühlingsgefühle, wenn sie darf (oder auch nicht) rennt sie was das Zeug hält. Nur bremsen ist dann schwierig...
Aber auch wenn sich das jetzt vielleicht nicht so anhört, wir können immer noch zivilisiert ausreiten.

[make my day]

Meiner hat nicht nur im Frühling diese Frühlingsgefühle
Aber doch, man merkt ihm schon an, dass er sich freut wenns grün wird.
Am Samstag waren wir ausreien, 2 Galoppstrecken und 2 mal war so ein Pseudo-Buckler dabei...das war mehr so Kopf runter und hüpfen.

[LopeOver]

Meine machen das beide nicht! Bin ich auch ganz froh drum, denn ich mag das nicht besonders.
Mal Gas geben im Galopp - gern, aber bocken und so - Nein Danke!

[Bláinn]

So brauch mal eure Meinung zu folgendem Thema.

Ich muss ein bisschen ausholen, damit auch alle mitkommen bzw mein/unser Problem richtig erfasst wird.

Sylvano wird ja erst seit etwa 1,5 Jahren RICHTIG geritten. Davor lief er eher unregelmäßig, Ausbildung war auch nur sehr wischiwaschi, also nix von Ausbildungsskala etc.
Er war brav, er wurde ab und zu geritten - das reichte Benny´s Ex

So am Anfang war Sylvano sehr gasig, er kannte Gelände nur = RENNEN!!
Am Anfang natürlich noch schön mit auf den Zügel legen usw....

Das haben wir durch viel Übung sehr gut in den Griff bekommen. Klar er ist nach wie vor sehr temperamentvoll und läuft gerne schnell und hat ne gute Kondi - aber er ging ewig nicht mehr durch oder legte sich auf den Zügel....Die letzten Monate ist er auch seeehr schön ruhig gallopiert.

So heute sind wir zu 2. losgezogen. Ich anfangs! auf Bláinn, Andrea auf Sylvano.
Beim ersten Trab und auch beim ersten Gallop war er toootal langsam, total brav. Für seine Verhältnise schon fast zu langsam

Tja und dann kam der nächste Gallop. Ich vorneweg, bergauf! Schöner kontrollierter, langsamer Gallop. Sylvano war ein paar Meter hinter uns, als er auf einmal volle Karacho lospreschte, buckelte und an Bláinn vorbeischoss.
Andrea hatte ihn aber gleich wieder.

So nachdem er das gestern auch schon gemacht hat, bin ich auf Sylvano drauf.

Nächster Berg (wir haben hier fast nur Bergauf-Bergab ) waren wir unten. Dann sind wir angetrabt, Andrea vorneweg.
Sie ist dann mit Bláinn angallopiert, ich dann auch. Da war noch alles ok, gewollt und kontrolliert. Eigentlich hätte Andrea dann durchparieren sollen, weil ein Baumstamm quer überm Weg lag. Ich wusste das und wollte Sylvano natürlich durchparieren und was macht er: Buckelt los, gab Gas und der Baumstamm kam unaufhaltsam näher.

Ende vom LIed: Es ging für mich ohne Steigbügel über den Baumstamm (Sprung = 1m), im Renngallop den Berg runter, um die Kurve rum, da hat er dann wieder gebockt und in einem Affenzahn den Berg hoch.

Ich hab dann die Steigbügel wieder bekommen, ihn durchpariert.

Den Berg bin ich dann gleich nochmal gegangen. Ich konnte ihn bei mir halten, aber ich hatte zu tun. 2 mal hat er versucht zu bocken, was ich gottseidank noch abfangen konnte, weil er in dem Moment schneller wollte, als ich es erlaubt hab....

So jetzt ist unsere Frage bzw Überlegung: Im Gelände wie bisher reiten, also mit Gallop und drüber hinweg reiten (bzw versuchen, denn wenn man fliegt, dann fliegt man ) oder erst mal nur Schritt und vll Trab?

Morgen lassen wir übern Rücken schauen, wobei ich das ehrlich gesagt nicht denke. Denn eins ist ganz klar zu sehen: Es geht ihm gegen den Strich, dass er nicht so durfte wie er gern wollte...

[Amigo1595]

Hmm also ich würde schon weiter ins Gelände gehen, sowohl alleine auls auch mal zu zweit.... Wenn man allein draussen ist kann man denk ich auch schön alle drei Gangarten reiten solange Pferdchen lieb ist, ich z.B. konnt alleine gut üben, das Amigo genau auf mich hört, also ich konnt ihn laufen lassen aber er musste auf meine signale achten und dann langsam machen wenn ich es wollte und solange wie ich wollte....

wenn man dann zu zweit ist dann ruhig uach trab und so, und wenn es passt auch mal nen kurzen Galopp, aber nur ruhig und vlt. nur kurze Strecken damit man ihn eben schön versammelt hat, und dann aufhören bevor er vlt. wieder ins rennen kommt....


und das vlt. immer ganz minimal wieder weitersteigern je nachdem wie er sich auch verhält, wenn er wieder anfängt zu gasen dann wieder "ein schritt zurück" usw....

würde mir jetzt so spontan einfallen....

[Bláinn]

Wir können die nächsten 2 Wochen eh NUR ins Gelände, da wir momentan nur nen Platz haben und der Land unter ist.

Ab 1.1 haben wir ne Halle, da können wir dann auch wieder vermehrt Dressurlich und vom Boden aus arbeiten.

Wir gehen eigentlich fast immer zu 2. weil wir ja beide Reiten

Versammeln im Gallop ist bei Sylvano noch nicht reell möglich, da er da noch zu wenig mit der HH untertritt, da er erst seit etwa einem Jahr jetzt in Richtung Dressur gearbeitet wird und er ja keine wirkliche Grundausbildung hatte!

[Gast]

Was mir spontan noch einfallen würde ist, dass man nur kurze Strecken galloppiert ( damit das Pferd nicht so sehr die Chance hat sich "heiß zu laufen" ) dann wieder trabt und dann auf der anderen hand neu angaloppiert, damit das Pferd "im Kopf" immer was zu tun hat und den Reiter obendrauf nicht vor lauter Galoppieren "vergisst".

Gerade wenn Sylvano für das versammelte Galoppieren noch die HH-Aktivität fehlt sind kurze Galoppreprisen mit erneutem Angaloppieren auch ein gutes Muskelaufbautraining. Und die kurzen Galoppstrecken sind für ihn dann auch nicht so anstrengend wie längere, wodurch er möglicherweise nicht so schnell "auseinander fällt" und ins Rennen kommt.

[Bláinn]

Ja, so wollten wir es heute ja auch machen. Gallop waren wir noch gar nicht lang, aber das ging voll in die Hose.....

Aber ich bin eigentlich auch dafür, ihn normal weiterzureiten, aber halt Gallop wirklich nur kurz und wenn er ruhig ist. Sprich wenn er schon beim traben pullt, dann gibts kein Gallop und GAllop dann halt nur kurz, damit er gar nicht erst die Möglichkeit hat sich zu entziehen!

[Gast]

@ Blainn: Ja, das würde ich auch so machen! Galopp nur bei "guter Führung"!

[Bláinn]

Aber jetzt weiß ich auf jeden fall, dass Sylvano wirklich gut zum VS geeignet ist, der springt alles. Bláinn ist brav davor stehen geblieben

[Amigo1595]

hmm nuja auch ne erkenntnis, wer weiss was noch in ihm schlummert

[Bláinn]

Man muss ja auch irgendwas positives an der Sache sehen.

Bin nur froh, dass ich kein Schisser bin

[Funi]

Also ich würde es auch so machen, dass ihr nur galoppiert, wenn er sich vorher gut händelbar gezeigt habt und dann nur relativ kurze Strecken.
Und dann beim nächsten Ausritt die Strecken quasi als Belohnung verlängern, wenn er Spaß dran hat und sich benimmt!!

Die Idee mit den Übergängen und nur kurze Strecken gallopieren ist denke icha uch nicht schlecht, kann aber ganz gewaltig nach Hinten los gehen.
Also ich bin mal ne Stute geritten, die davon so genervt am Ende war, dass sie vorne ganz dicht gemacht hat und sich erst viele Meter später wieder hat "einfangen" lassen vom Kopf her..

[Amigo1595]

Die Idee mit den Übergängen und nur kurze Strecken gallopieren ist denke icha uch nicht schlecht, kann aber ganz gewaltig nach Hinten los gehen.

Ja das stimmt da hast du wohl recht das könnte auch mal schief gehen wenn sie dann anfangen sich hochzuschrauben....... sollte man vlt. vorher gut überlegen ob das beim jeweiligen pferd evtl. passieren könnte...

[Gast]

Man soll es mit den Übergängen ja auch nicht übertreiben! Dann wird halt nur zweimal kurz galloppiert: Einmal rechts, einmal links. Und gut!

[PeKiPa]

Also mein Pony hat das ganze Jahr über hin und wieder "Frühlingsgefühle" im Gelände

Wie ich reagiere? Na ich versuche oben zu bleiben.....
Mal ein Buckler wäre ja noch ganz nett - NEIN, wenn dann gibt's ein saftiges Rodeo....richtig gut drauf mit Drehung nach rechts und zum Abschluß wird senkrecht gestiegen und daraus noch ne Karpriole geschlagen

Zum Glück macht er das nicht allzu oft - aber da kann man gar nicht reagieren, das geht so schnell.....vorwärts reiten: Fehlanzeige
Da kommt man erst recht in Notlage....

Öfter mal packt er seine gediegene Version aus - da kann ich mittlerweile nur drüber lachen
Zum Glück macht er auch jetzt, nach 9 Wochen Schritt, keine soooo extreme "Schule über der Erde"

[D Jay]

Also ich hab ein dickes Problem...
Mein Dicker ist mittlerweile 5 Jahre alt und eigentlich echt brav im Gelände. Aber letzten Winter hab ich mich ein paar mal überreden lassen rauszugehen und jedes mal bin ich geflogen. Einmal ist er sogar heimgelaufen und ich hab gedacht er bricht sich alles...Er ist im gestreckten Galopp über die Felder. Ich bin nur noch heulend hinterher, weil ich so Angst hatte.
Aber morgen soll ich wieder ins Gelände. Das Problem: Ich würde gerne ganz langsam anfangen und erst mal im Schritt so weit ich mich traue. Aber alle sagen immer: Ja ja wir gehen nur Schritt und ne kleine Runde, aber am Ende wollen sie dann doch alle galoppieren. Ich weiß, es ist komisch: Auf der einen Seite war ich mit ihm schon oft im Gelände, bin auch schon galoppiert und so, aber ich hab seit dem Winter so eine Angst, dass er losbuckelt und ich die Kontrolle verliere! Was soll ich machen? Ich hab jetzt schon voll Angst vor morgen!

[Fellnase]

Bist du mit deinem Pferd die Strecke, die du morgen reiten solltest, allein zu Fuß gelaufen ?
Bist du vom Boden aus sicher mit ihm unterwegs ?


Wenn du Angst hast, reitest du morgen nicht mit.

edit: Was ist das denn für eine rücksichtslose Gruppe, mit der du ausreistest ?? Unvorstellbar !

[Krümelchen]

Mach nur das wo du ein gutes Gefühl hast!!!

und ich geb Fellnase absolut recht:
Die Gruppe hat sich gefälligst am "schwächsten" zu orientieren!

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