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Wundersame Erlebnisse beim Pferdekauf

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Beitrag von Dschinn Do Nov 09 2017, 20:42

Veranlaßt durch Teamis Bericht, möchte ich auch etwas beisteuern. Ich hoffe, ihr amüsiert euch.

Da mein Alibaba nun leider ein Träger vielfältiger Probleme ist, von denen sich zumindest eines auch nicht durch bestes Training verändern läßt, habe ich mich entschlossen, ihn in Rente zu schicken, bestenfalls ihm anderen Ortes eine gute Zukunft zu schaffen.

Ich hatte schon begonnen, mich - diesmal etwas schlauer, wie ich dachte - nach einem passenden Pferd umzusehen und war begeistert etwa zweieinhalb Stunden gefahren, um mir dort ein leichtes Kaltblut anzusehen. Dieses Tier brachte nicht allein die erwünschten "technischen Daten" mit, sondern war offensichtlich für seine dreieinhalb Jahre schon so weit und schonend ausgebildet, daß ich dachte, dort mit Trainerhilfe weitermachen zu können. Was sie nicht alles konnte! Schritt und Trab mit Lenkung durch Gewichtshilfe, Horsemanship und auch gutes Benehmen. Der Preis mit 4500.- Euro war zwar gewöhnungsbedürftig, aber so ein Wundertier hat natürlich auch seinen Wert.

Daß sich ein junges Kaltblut beim Führen von der Gruppe weg einer fremden Person gegenüber etwas widersetzlich zeigt - geschenkt. Trotzdem hatte ich schon rechte Mühe und hinterher buchstäblich Muskelkater. Putzen/Satteln - prima. Dann aber - bitte, vorreiten! Ähem - erst ablongieren, vier Wochen nur Weide. Vorgezeigt wurde dann etwas, was "Join up" nach Monty Roberts sein sollte. Ich beobachtete eine Person, die auf einer kleinen abgezäunten Fläche mit matschigem Geläuf und einem kleinen Hindernis ein Pferd auf einer Kreisbahn herumhetzte, nicht achtend der Tatsache, daß das Tier sich wie ein Motorradfahrer in die Kurven legte und beim Zustand des Bodens sturzgefährdet war. Am Ende war das Pferd klatschnaß und folgte der Person ohne Leitseil. Dann auftrensen und reiten. Das war nur in Ansätzen möglich - das liebe Tier stemmte die Füße in den Boden, wurde mit einer Gerte ein wenig aktiviert, aber so richtig klappte es nicht. Probeweise wurde dann ein Westernsattel aufgelegt und ich sah mit großem Erstaunen, daß dort nicht bekannt war, wie man einen Westerngurt anlegt. Die dort verwendete Lösung entbehrte zwar nicht der Originalität, aber ich verspürte keine Neigung, mich auf ein derart gesatteltes Tier zu setzen. Ich gurtete selbst und saß dann auf. Und bestimmt vor lauter Erstaunen tat das Pferd auch einige Schritte, bis es dann beschloß, endgültig gen Ausgang zu streben und dort auch nicht mehr freiwillig wegzugehen:-))) Da war weder mit Gewichts- noch mit Zügelhilfen etwas auszurichten. Letztere lösten ein ungnädiges Kopfschütteln aus...

Es sollte mir keiner nachsagen, ich hätte nicht genug probiert. Aber in diesem Stadium habe ich dann auf weitere Proben wie Verladen, etc. verzichtet und mich freundlich verabschiedet.

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Beitrag von Teami Do Nov 09 2017, 21:04

Von außen her betrachtet macht es Spaß, den Bericht zu lesen. Nur leider, wenn man in dieser Situation steckt, nimmt es einem Stück für Stück und bei jeder erfolglosen Pferdebegutachtung, bei der es klar ist, wie sehr man mit falschen Versprechungen hergelockt wurde, das Vertrauen in die Ehrlichkeit der Menschen.
Aber sehr schön beschrieben. Gerade kann ich auch darüber schmunzeln Zwinker Zwinker
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Beitrag von pusteblume62 Fr Nov 10 2017, 07:08

Einerseits amüsant. Aus der Sicht des 3,5 jährigen Pferdes gesehen, aber eher traurig.
Und erstaunlich, das Menschen mit scheinbar wenig Fachwissen und viel Selbstüberschätzung, glauben, ein Jungpferd auf sein Leben als Reitpferd vorbereiten zu können.
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Beitrag von Canashi Fr Nov 10 2017, 09:49

Sehr schön geschrieben Smile
wenn auch ein eher trauriges Thema.

Ich hatte solche Totalausfälle bei der Pferdesuche nicht, aber doch einige Telefonate mit potentiellen Verkäufern, die ähnlich verliefen.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir dieses:
Der Anzeigentext lautete etwa "Wunderhübsche und bezaubernde 7jährige Vollblutaraberstute gesundheitsbedingt schweren Herzens nur in allerbeste Hände abzugeben."
Ich rief also die Besitzerin an. Ja, das Pferd sei ein wundervolles Tier, sie habe es bereits als Absetzer vom Züchter erworben, aber jetzt mache ihre Gesundheit nicht mehr mit, deshalb müsse sie sich leider von dem Stütchen trennen. Aber da das Pferd momentan beim Bereiter stehe, solle ich doch bitte ihn anrufen zwecks Probereiten.
Ich rief also den Bereiter an (renommierter Stall mit tollen Referenzen, ich hatte es mir vorher im Internet angeschaut). Als ich sagte, ich wolle die Stute probereiten, folgte ein Lachanfall seinerseits. Als der gute Mann wieder sprechen konnte, informierte er mich, dass die Besitzerin gesundheitsbedingt das Pferd verkaufen müsse, eben weil besagtes Traumpferd sie mehrfach ziemlich fies abgeworfen habe. Nach dem letzten "Pferd steigt und überschlägt sich mit Reiterin" war die Dame im Krankenhaus gelandet und ihr Ehemann hat das Pferd zum Bereiter verfrachtet. Dort stehe das Pferd jetzt seit gut 4 Monaten, man sei aber über Bodenarbeit/Longe noch nicht hinaus gekommen, weil das Pferd immer noch steigt und eine Gefahr für jeden potentiellen Reiter darstellt.
Ich habe mich dann für seine ehrlichen Worte bedankt (er sagte, er habe einen guten Ruf, den er nicht aufs Spiel setzen wolle) und von dem Kauf dieses Pferdes Abstand genommen.

Also... wer weiß, was der armen Stute angetan wurde. Die Besitzerin war wohl total pferdeunerfahren und hat dann versucht, ihr Traumpferd selber einzureiten, mit quasi null Kenntnissen. Nun ist das Pferd geschädigt fürs Leben Sad
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Beitrag von Dschinn Fr Nov 10 2017, 11:53


Es freut mich, wenn es euch gefallen hat! Es wäre mein größter Wunsch, daß dieser Thread sogar der Einen oder Anderen hilft, solche Dinge zu vermeiden - pure Kraftverschwendung.

Danke, Canashi für Deine schöne Geschichte. Gut, daß Du so gründlich recherchiert hast. Unglaublich oder soll man sagen: verantwortungslos von der Inserentin. Gegenüber dem eigenen Tier und den Menschen, die sie kaufen sollen.

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Beitrag von Dschinn Mo Nov 27 2017, 21:36

Ich komme buchstäblich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wobei ich nicht ganz genau weiß, ob ich über die eigene Naivität und Dummheit staunen soll oder doch besser über "die Anderen".

Ich bin immer noch mit der Pferdefindung beschäftigt und habe inzwischen wieder einige Tiere angeschaut. Als erstes ist mir ein schweres Warmblut aufgefallen, siebenjähriger Polenimport, geritten und gefahren für einen mäßigen Preis. Der Verkäufer schien mir seltsam zu sein - er versprach mir glatt, mir das Tier im versammelten Trab vorreiten zu lassen. Alles kein Problem. Ich habe mich erschrocken abgewandt und hinterher erfahren, daß dieser Mensch hier laufend Geschäfte dieser Art tätigt, keinem Käufer seinen Namen nennt, regelmäßig seine Handynummer wechselt, aber allem Anschein nach reelle Pferde verkauft.

Dann habe ich ein leichtes Kaltblut, ebenfalls Polenimport, ebenfalls ursprünglich von oben erwähntem Importeur verkauft, ausprobiert. Angepriesen von seinem seriösen, deutschen Besitzer als "gut geritten" und passabel angefahren. Gut geritten bedeutete beim Probieren auf der Koppel zwar bemerkenswerten Fleiß und Kooperationsbereitschaft, ansonsten aber ein Stolpern ohne Anlehnung und Gleichgewicht. Wie sich doch die Begriffe von "gut geritten" unterscheiden können. Ich hätte das Pferd wohl trotzdem gekauft - es war absolut brav, lernwillig und gesund und entsprach auch noch äußerlich so dem schweren, rahmigen Pferdetyp, den ich so liebe. Aber mit Ende 50 steigt man nicht mehr so gern und so oft auf ein 1,60m Roß. Dauert im Zweifelsfall zu lang.

Vermeintlich schlau geworden habe ich mir dann ein Schwarzwälder Kaltblut im Ponymaß angeschaut - nein, falsch. Es wurde zum Anschauen gebracht. Wir sollten nämlich angeschaut werden, ob wir uns würdig erweisen würden, dieses kostbare Tier zu übernehmen. Das war kein Problem - für unseren Stall würde ich jederzeit und überall die Werbetrommel rühren. Um selbst zu einer Entscheidung zu kommen, habe ich das Pferd zunächst geputzt - und da deutliche Zeichen von durchgemachtem Satteldruck und eine deutlich atrophierte Muskulatur in der Sattellage beobachtet. Zusätzlich konnte ich noch Raspe am Hinterbein ausmachen. Auf Nachfrage erfuhr ich, daß das Tier zunächst einen leicht veränderbaren Billigsattel getragen hat, weil es ja noch wächst und irgendwann dann ein Maß-Dressursattel angeschafft worden ist. Die Raspe sei eine Narbe. Nun ja, die Narbe bestand aus Krusten, aber ich habe das nicht vertieft. Es folgten noch ein Vorreiten/Probereiten, aber ich hatte mich innerlich wohl schon von dem Gedanken verabschiedet, dieses Tier für einen horrenden Preis zu kaufen.

Fortsetzung folgt - am Donnerstag gehe ich mir eine neunjährige Hafistute anschauen, deren Besitzerin erkrankt ist und das Reiten aufgibt.

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Beitrag von Lysingur Di Nov 28 2017, 08:01

Da ich das Theater auch letztes Jahr erst hatte, lese ich gerne mit um zu sehen was andere so für Dinger erlebt haben. Das geht oft auf keine Kuhhaut. Für mich waren die Pferdekauf-Touren auch Schule fürs Leben. Mein Dorfkind-Weltbild hat in der Zeit auch viele Kratzer abbekommen Neinja
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Beitrag von Teami Di Nov 28 2017, 08:44

Lysingur schrieb: Mein Dorfkind-Weltbild hat in der Zeit auch viele Kratzer abbekommen Neinja


Das kann ich nur bestätigen. Es gibt auch viele gute Menschen dabei, aber ich habe fast den Eindruck, selbst wenn es gute Menschen sind, wenn sie ein Pferd verkaufen möchten, sind nur sehr wenige wirklich ehrlich und sei es, dass einfach Sachen verschwiegen werden.
Ich wünsch dir viel Erfolg und Glück bei der weiteren Suche, Dschinn. Smile Glück
Ich lese gern interessiert mit.
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Beitrag von Canashi Di Nov 28 2017, 11:47

Dschinn, das ist ja furchtbar No
Viel Erfolg für die nächste Besichtigung!
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Beitrag von nasowas Di Nov 28 2017, 13:41

Also ich kann ja irgendwie fast nur positive Erlebnisse verzeichnen bei meiner Pferdesuche.
Bis auf einen Stall waren es seriös wirkende Züchter/ "Händler" oder eher Ausbilder, die auch verkaufen.
Nur ein stall war nix obwohl der Online den allerbesten Eindruck gemacht hatte. Dort waren "Verkaufstage" aber keiner hat sich für die Kundschaft interessiert, alles war unkoordiniert und die Pferde standen mit Koppelschlamm bedeckt in der Box, einige rotzten auch. sind quasi auf dem 'Absatz umgedreht und weg da.

Ein Züchter war etwas doof weil er uns hat ewig warten lassen aber das gab mir die Zeit nochmal lange das Pferd in der Box zu begutachten, das Verhalten usw und ich habe dann gefunden es ist nix für mich. Es hatte evtl. Ansätze zum Weben, war nicht 100% eindeutig, also will ich nicht sagen, dass mir was verschwiegen wurde denn es waren immer mal so alle 10 Minuten 2 -3 Tritte, das fällt nur auf wenn man wirklich gelangweilt vor der Box steht und wartet.

Alle anderen waren sehr freundlich, Beschreibung hat voll und ganz gepasst, auch wurde sehr offen angesprochen wenn was nicht so toll am Pferd war....

Ich bin echt froh dass ich nur solche Erlebnisse hatte, evtl lag es aber auch daran, dass ich kaum von Privat gesucht habe, ein sehr junges Pferd wollte und auch sehr auf die Papiere geschaut habe.
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Beitrag von Dschinn Di Nov 28 2017, 16:03

Hallo, ihr Lieben,

danke für euer Mitlesen, eure Kommentare und für die guten Wünsche!

Ich halte euch auf dem Laufenden.

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Beitrag von Dschinn Do Nov 30 2017, 20:17

Ihr Lieben,

wie versprochen, nun das Neueste.

Heute habe ich mir eine neunjährige Hafistute angesehen. Laut Besitzerin geländeerfahren, gesund, nervenstark - also genau das, was ich suche. Sie wohnt (noch) in der Eifel und ihre Besitzerin gibt sie ab, weil ihre Gesundheit ihr das Reiten nicht mehr erlaubt. Ich war aufgeregt wie ein Kind vor Weihnachten und habe mich in etwa auch so aufgeführt: Reithelm lag im Stall, an Ersatzkleidung hatte ich gedacht, jedoch nicht an eine schnöde Jacke und ein wenig verspätet kam ich auch - alles Hindernisse, die zu überwinden waren.

Die Dame erwartete mich schon. Ich wußte, daß es zwei Pferde dort gab. Ein Quarter trug schon seinen Sattel und das Sternchen hatte noch nichts weiter an. Wir besprachen uns noch einmal - die Haltungsbedingungen, die Ausrüstung, die Pläne, die mögliche Zukunft - und irgendwann sattelten wir und trensten und dann zogen wir los. Zunächst nach Wanderreitmanier ein bißchen zu Fuß. Inklusive eines kleinen Schreckmoments und einem Hopser. Alles klar? Alles klar! Schließlich war es kalt, es lag Schnee und es war glatt. Wir stiegen auf und machten eine kleine Runde durch einen verschneiten Winterwald. Dort trafen wir Pferde und freilaufende Hunde, ich bin ein bißchen Baumslalom geritten, weil der Quarter in Rekonvaleszenz ist und nur langsamen Schrittes gehen konnte. Ab und zu zackelte die Stute an - ich saß wie festgewachsen, d. h. ich _konnte_ wie festgewachsen sitzen, weil sie mich nicht warf. Auf Einladung bin ich dann ein Stück vorausgetrabt - und wirklich: ich konnte sitzen! SITZEN! Ohne geworfen zu werden. Ein Gefühl wie Weihnachten. Ich glaube, daß ich in diesem Moment beschloß, Sternchen zu kaufen. Ich bin so schrecklich spontan (und gutgläubig).

Ihre Vergangenheit: immer Wanderreitpferd gewesen. Bis fünf bei den Vor-Vorbesitzern. Abgabe des "besseren" Pferdes (Sternchen) wegen Arbeitsüberlastung. Seither bei der Besitzerin - ebenfalls Wanderreitpferd. Alleine und zu zweit geritten. Hängererfahren, trainiert in Gelassenheit und Western (Freizeit). Fleißig, fein an den Hilfen. Tolle, gesunde Hufe (derzeit Barhuferin).
Nicht probiert habe ich: Galopp, Verladen, wirklich kritische Verkehrssituationen.

Mein Verstand hat mir gesagt, daß ich die Sache überschlafe bis morgen. Wenn sich nichts mehr ändert, kaufe ich. Allerdings werde ich noch einmal nachhören, ob es irgendwelche mißglückten Fahrversuche gegeben hat, weil ich fahren möchte.

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Beitrag von pusteblume62 Fr Dez 01 2017, 06:42

Hallo Dschinn,
das hört sich doch echt optimal an. Ich drücke die Daumen, das es dieses mal klappt und Du Dein Traumpferdchen gefunden hast.
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Beitrag von Teami Fr Dez 01 2017, 07:21

Das hört sich doch gut an.
Lässt du denn noch eine klinische AKU machen? Würde ich auf jeden Fall Yes
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Beitrag von Canashi Fr Dez 01 2017, 11:43

Eine Nacht drüber schlafen ist immer gut Smile
Aber prinzipiell hört sich das doch gut an. Du fühlst dich wohl, das Bauchgefühl sagt "ja" und die äußeren Umstände scheinen so zu sein, dass auch der Verstand "ja" sagen darf.
Ich würde trotzdem eine klinische AKU machen lassen, d.h. das Pferd vorbehaltlich dieser kaufen. Einfach um sicher zu sein, dass nichts Grundlegendes ist.

Toi, toi, toi!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Beitrag von Dschinn Fr Dez 01 2017, 12:39


Danke, Ihr Lieben!

Es hat sich nichts geändert, bei mir ist immer noch die Meinung, daß ich kaufen sollte. Eine Besprechung mit dem Stallbesitzer führte auch zum gleichen Rat: kaufen, wenn ich mich wohlfühle. Vertrag schriftlich machen und bei geringstem Anlaß retour.

Ich berichte, wie es ausgegangen ist.

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Beitrag von Dschinn Fr Dez 01 2017, 22:45

So, und nun der versprochene Bericht:-))))

Meine Einkaufstour ist doch noch nicht am glücklichen Ende.

Sternchens Besitzerin stimmte zunächst einem Verkauf an mich zu und hat sich dann nach einigen Stunden umentschieden - offenbar konnte sie schlecht damit umgehen, daß ich vor einer endgültigen Übernahme gern noch einige für mich wichtige Dinge überprüfen wollte - Verladbarkeit und Verkehrstauglichkeit. Mir war es offenbar nicht gelungen, die Frau von meinen redlichen Absichten zu überzeugen. Oder sie hat wirklich nicht verstanden, daß meine Bedingungen völlig andere sind als die ihren und ich da schon ein bißchen mehr Sicherheit hätte als ihre Einschätzung.

Wer weiß, wofür es gut ist:-)

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Beitrag von Joy Sa Dez 02 2017, 08:07

Wenn ich höre, dass die Verkäuferin damit ein Problem hat, würde mein Gedankenkarrussel sofort beginnen und ich würde an ihren Worten zweifeln...


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Beitrag von Canashi Sa Dez 02 2017, 08:32

Schade, das tut mir leid.
Aber wie @joy schon sagte, irgendwas scheint da nicht zu stimmen. Wenn ich als Verkäufer sowas wichtiges wie Verladbarkeit und Verkehrstauglichkeit nicht prüfen lassen will, dann hinterlässt das einen unglaubwürdigen Eindruck, als hätte sie etwas zu verbergen Schulterzuck - sagt zumindest mein Gefühl.

Aber Kopf hoch - irgendwo da draußen wartet DAS Pferd für dich Smile
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Beitrag von Dschinn Sa Dez 02 2017, 11:05

Hallo, ihr Lieben,

ihr habt Recht! Nach einigen Stunden hatte ich die tiefe persönliche Kränkung überwunden und war wieder in der Lage, einigermaßen klar zu denken. Wieder etwas gelernt, nicht:-;?

Danke.

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Beitrag von pusteblume62 Mo Dez 04 2017, 07:09

Ich muss ehrlich sagen, ich sehe das etwas differenzierter. Wenn ich der Verkäuferin das Gefühl gebe, das das Pferd "funktionieren" muss und es beim geringsten Anlass (wie Du schreibst) retour geht, würde ich auch ins grübeln kommen. Letztlich geht es um ein Lebewesen, was eben nicht immer "funktioniert" und bei dem zu Beginn vielleicht auch nicht immer alles so reibungslos verläuft. Natürlich sollten bestimmte Anforderungen erfüllt sein, damit es funktionieren kann, nur wenn ich einem Besitzer, der eine emotionale Bindung zu seinem Tier hat, das Gefühl vermittel, sobald es mal nicht so gut läuft wird vom Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht, ist das so ne Sache. Gerade am Anfang bei einem neuen Besitzer und in einer neuen Umgebung, kann es vorkommen, das das Pferd sich anders verhält, wie es das vielleicht zu hause getan hätte. Ist halt kein Auto ;-)
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Beitrag von Joy Mo Dez 04 2017, 07:33

@Pusteblume:
Das stimmt natürlich.

Wobei es auf mich den Eindruck gemacht hat, dass es um das Verladen und die Verkehrssicherheit gehe.
Das teste ich doch dann vor Ort, indem ich noch ein zweites Mal hinfahre.

Das waren meine Gedanken bei der Antwort.

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Beitrag von Dschinn Mo Dez 04 2017, 11:08

Genauso war es gedacht, wie @Joy schrieb.

So ehrenhaft ich @pusteblume62 s Einwand finde - tatsächlich muß ein Pferd in meiner Umgebung ziemlich gut funktionieren, sonst wird es leicht lebensgefährlich. Ich mache daraus auch nie ein Hehl, wenn ich in Verhandlungen eintrete - bevor ich losfahre, ist das längst besprochen und die Haltungsbedingungen abgestimmt. Bilde ich mir wenigstens ein:-)))

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Beitrag von pusteblume62 Mo Dez 04 2017, 11:22

Viel Glück Glück auf jeden Fall bei der weiteren Pferdesuche. Ist immer spannend, mitzulesen.

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Beitrag von Joy Mo Dez 04 2017, 11:32

Dschinn schrieb: tatsächlich muß ein Pferd in meiner Umgebung ziemlich gut funktionieren, sonst wird es leicht lebensgefährlich.


Das liest sich ja schon ziemlich gefährlich. Darf ich fragen, warum das so ist?
Wohnst du so "besonders"?


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