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Austausch Jungpferdeausbildung

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Beitrag von Canashi Sa Jul 09 2016, 14:05

Hallo,

Ist der eine oder andere von euch dabei, ein junges Pferd auszubilden?
Ich würde mich über Erfahrungsaustausch sehr freuen.

Ich habe im März meine Stute knapp vierjährig gekauft, sie war (professionell) angeritten. Nun bin ich gemeinsam mit meiner (erfahrenen) Reitbeteiligung dabei, Shirel weiter auszubilden. Wir haben und kein festes Ziel gesteckt, eher "der Weg ist das Ziel".
Die ersten Wochen haben wir viel Bodenarbeit gemacht, zum Kennenlernen und Vertrauen bilden.
Mittlerweile machen wir neben der Bodenarbeit auch Einheiten auf dem Reitplatz und kleine Ausritte.
Das Ausbildungsziel soll ein zuverlässiges Freizeitpferd sein, das über ein gewisses Maß an Dressurausbildung verfügt.

Ach so, vielleicht sollte ich noch sagen, dass Shirel das dritte Pferd ist, das ich ausbilde - ich weiß also so ungefähr, was ich will Zwinker ... aber ich merke auch, dass ich im Laufe der Jahre vorsichtiger geworden bin und mich bzw. das, was ich mit meinem Pferd tue, mehr in Frage stelle als früher.

Also - falls der eine oder andere von euch Lust auf einen Austausch über diese spannende und aufregende Pferdezeit hat, würde ich mich sehr freuen! Frühling
Canashi
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Beitrag von bangerang So Jul 10 2016, 19:29

Hallo Canashi,
sehr gut, nach genauso einem Thema habe ich unter anderem gesucht :-)
Ich habe vor einem Jahr einen damals 2 jährigen Haflinger Wallach gekauft. Ziemlich spontan, ich wusste zwar, dass ich irgendwann ein zweites Pferd haben möchte, aber das alles so schnell geht hätte ich dann doch nicht zu träumen gewagt. Innerhalb einer Woche waren wir vom ersten anschauen zum zu mir in Stall holen.
Gerade der Anfang war ziemlich schwierig mit ihm. Beißen, steigen, anrempeln, treten, abhauen... Er hat alles ausprobiert und hatte so gar keinen Respekt, weder vor Mensch noch Pferd. Wir haben dann erstmal fast ausschließlich Bodenarbeit und damit verbunden Erziehungsarbeit gemacht. Er hat mir wirklich eine Menge abverlangt, vor allem durfte ich mich nicht aufregen oder ungeduldig werden, dann haben wir uns nur immer weiter hoch geschaukelt. Da sieht man wieder wie sehr ein Pferd doch die Stimmung aufnimmt und einen selbst wieder spiegelt ;-) . Inzwischen sind wir schon richtig gute Freunde geworden.
Er ist letzten Monat 3 Jahre alt geworden und wir fangen wirklich ganz langsam an uns ans erste Aufsitzen ran zu tasten. Wir haben uns schon alle möglichen "gruseligen" Sachen wie Planen, Plastiktüten, Regenschirme, Luftballons, etc. angeguckt, haben schon mal zusammen einen Anhänger betreten, gehen spazieren und joggen gemeinsam. Er kennt auch Sattel und Trense schon. Er ist sehr neugierig und unerschrocken. Wenn was Neues kommt guckt er meist nur kurz, aber so lange ich ganz ruhig bin bleibt er auch ruhig und schaut sich alles ganz entspannt an. Longiert haben wir auch schon, aber das fällt ihm noch schwer und er mag es nicht besonders gerne. Wir haben unsere Boden- und Erziehungsarbeit inzwischen auf Freiarbeit erweitert und ich versuche ihn zunehmend frei zu longieren, dass macht ihm sichtlich mehr Spaß als "angeleint". Vor einer Woche habe ich mich ganz spontan einfach mal auf ihn drauf gelegt, dass hat er auch fein mit gemacht :-)
Macht ihr nach einem bestimmten System Bodenarbeit?

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Beitrag von Canashi Mo Jul 11 2016, 09:53

Ja, manchmal geht es dann doch schneller als man denkt und zwischen "nur mal anschauen" und "Pferd zu Hause" vergeht wenig Zeit Yeah !

Ich finde Bodenarbeit ja gerade bei rüpelhaftem Verhalten/Respektlosigkeit/Grenzen austesten ganz toll. Junge Pferde haben ja immer wieder mal Phasen, wo sie die "Chefposition" des Besitzers in Frage stellen. Mit Bodenarbeit kann man da schnell und gewaltfrei gegenwirken. Außerdem macht es den meisten Pferden Spaß.

Ja, Pferde nehmen die eigene Stimmung ganz schnell auf und spiegeln sie in ihrem Verhalten wider, das ist bei uns auch so. Bin ich selber gestresst, hektisch oder nervös, überträgt sich das sofort auf das Pferd.

Longieren mag Shirel auch nicht gerne! Aber super, dass es mit dem frei longieren klappt bei euch! Hast Du einen Roundpen?

An die Bodenarbeit bin ich erst recht spät gekommen - als Kind habe ich ganz klassisch englisch reiten gelernt, damals wurden die jungen Pferde anlongiert und dann geritten. Bodenarbeit war eher unbekannt oder wurde belächelt. Im Laufe der Jahre habe ich dann über befreundete Westernreiter Bodenarbeit kennengelernt. Meine Reitbeteiligung war mal in Canada, sie hat dort auf einer Ranch gearbeitet und Jungpferde ausgebildet. Dort wurde auch viel Bodenarbeit gemacht.
Ein festgelegtes System verfolge ich aber nicht... die ersten Wochen haben wir zum Kennenlernen eher Basics gemacht - Führtraining, Richtungswechsel und so. Jetzt mache ich auch manchmal vor dem Reiten ein paar Minuten. Ich schaue immer, wie die Konzentration und Stimmung beim Pferd ist - braucht es Kopfarbeit oder eher entspannende/lösende Übungen oder machen wir (wie gestern Abend, als es so heiß war) just for fun ein paar Spiele...

Muss aber dazu sagen, dass Shirel Bodenarbeit schon kannte und ich eher aufbaue bzw. gelerntes wieder abrufe. Wenn ich bei Null anfangen würde, dann würde ich mir wahrscheinlich ein Konzept oder eine Art Trainingsplan zurecht legen.

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg, vor allem wo jetzt das erste Aufsitzen ansteht Smile . Berichte doch mal, wie es so weiter geht bei euch!
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Beitrag von Popcorn Di Jul 12 2016, 10:36

Beim 3jährigen Haflinger mit dem Aufsteigen anfangen? Viel zu früh! (Übrigens nicht nur bei einem Haflinger...).

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Beitrag von bangerang Di Jul 12 2016, 11:11

Wer spricht von aufsteigen? Ich schrieb, dass wir uns ganz langsam ran tasten und das ich bisher einmal auf ihm gelegen habe. Erstes aufsteigen kann also noch dauern. Wo ist das Problem?

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Beitrag von Little Pony Di Jul 12 2016, 11:58

Popcorn schrieb:Beim 3jährigen Haflinger mit dem Aufsteigen anfangen? Viel zu früh!
Kann ich nur bestätigen, die blonden Ponys sind ziemliche Spätentwickler, vor allem vom Kopf her.
Als ich "mein" Hafi-Tier damals angefangen habe einzureiten, war er 5 Jahre alt und selbst da haben
wir wirklich laaaaaaaaaaangsam angefangen, denn er war zudem wirklich ein unsicheres Tier beim Reiten.
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Beitrag von Canashi Di Jul 12 2016, 13:52

Ich habe es so verstanden, dass @bangerang sich mal probeweise kurz über den Rücken gelegt hat - vom Reiten war da gar keine Rede.
Ich hatte den Thread auch bewusst JungpferdeAUSBILDUNG genannt, denn die Ausbildung beginnt ja nicht beim Reiten...

Würde mich also weiterhin über einen produktiven Austausch freuen! Wink
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Beitrag von Popcorn Di Jul 12 2016, 14:52

Auch das kurze über den Rücken legen gehört nicht in diese Zeit. Verstanden haben wir das schon, was sie geschrieben hat. Und gerade wenn ihr "Jungpferdeausbildung" schreibt und mit Äußerungen wie "Longieren mögen die Pferde nicht" kommt, müsst ihr damit rechnen, dass tatsächlich ein Austausch stattfindet, denn nicht das Nicht-Mögen ist das Problem, sondern das Noch-Nicht-Können ist das Problem beim jungen, unausbalancierten Pferd..... und ich zitiere dich: "vor allem, wo das erste Aufsitzen ansteht"....

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Beitrag von Bláinn Di Jul 12 2016, 16:49

Ich würde hier jetzt nicht alle in einen Topf schmeißen. Zwinker

Grundlegend finde ich kommt es auch immer auf das Pferd drauf an wie schnell man was macht....
Die einen sind reifer, die anderen nicht...
Wie bei Kindern, die einen wollen schon gefordert werden wo andere noch lang nicht so weit sind.

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Beitrag von Popcorn Di Jul 12 2016, 17:42

Geistig auf jeden Fall, das sehe ich genauso. Aber trotzdem ist ein 3jähriger vom Körperbau nicht so weit. Ein Haflinger zum Beispiel ist erst mit 7, manche sogar mit 7,5 ausgewachsen. Es geht mir auch nur um die "Kinderarbeit" im körperlichen Sinne, die ich ablehne. Die Bodenarbeit, das Gelassenheitstraining und und und finde ich super, auch für die Jungen!

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Beitrag von Milow_Craughwell Di Jul 12 2016, 17:58

Ich mische mich hier nun gar nicht groß ich die Diskussion mit ein, daher antworte ich nun auf das eigentliche Thema:

Ich habe meinen 6jährigen Irischen Wallach seit nun bald 2 Monaten. Er war angeritten als ich ihn gekauft habe, allerdings weiß ich nicht wann, wie und wer. (Da er aus Irland importiert wurde, weiß ich leider gar nichts aus seiner Vergangenheit)

Anfangs habe ich nur Bodenarbeit, Spaziergänge etc gemacht.

Seit gut 3 Wochen reite ich ihn auch regelmäßig. 1-3x alleine in der Halle (je nach Wetter), 1x in der Woche haben wir Reitunterricht wobei wir auf folgendes am Anfang Wert legen:

- Grundgehorsam
- korrekte Spur (Linien, nicht die Biegung bzw. die Spur der Vorder-und Hinterhand)
- Takt

Leider fehlt es uns sehr an Takt, da bin ich aber Schuld, da ich im Allgemeinen keinen Sinn für Takt habe. Wir arbeiten aber daran und es wir immer besser.

Die übrigen Tage machen wir Bodenarbeit, gehen ausreiten, longieren und kuscheln Lächeln

Wir werden demnächst auch mal einen Freisprung aufstellen, bin gespannt wie er sich da anstellt. An der Longe ging er schon über Trabstangen und über ein kleines Cavaletti-Kreuz, das hat er toll gemacht.

Ich freue mich auf eure Erfahrungen,
liebe Grüße,
Milow und Janine
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Beitrag von Canashi Di Jul 12 2016, 21:02

Ja, ich gebe zu, ich hatte vom "ersten Aufsitzen" gesprochen. War nicht so im Sinne "aufsitzen & losgaloppieren" gemeint, eher so im Sinne auf den Rücken legen und so.
Ich denke, man muss auch immer von Pferd zu Pferd differenzieren (psychische und physische Reife). Aber ich will da gar nicht weiter drauf eingehen...

@milow: Ich finde dein Trainingskonzept sehr gut. Reitunterricht hätte ich auch gerne, leider haben wir zur Zeit keinen geeigneten RL vor Ort und den Stress, wöchentlich 50km zu einem fremden Stall zu fahren, möchte ich mir und vor allem dem Pferd dieses Jahr noch nicht geben. Momentan arbeiten wir noch an den Basics und da komme ich ganz gut zurecht.
Sehr wichtig finde ich auch die Abwechslung - eine Runde durch das Gelände ist für Vertrauensbildung, Muskelaufbau und Psyche für ein junges Pferd meiner Meinung nach genauso wichtig und sinnvoll wie die regelmäßigen Einheiten auf dem Platz bzw. in der Halle.

Freisprung habe ich noch nicht probiert - ist mal eine Idee! Stangen im Schritt und Trab baue ich in die Boden- und Reitplatzarbeit gerne ein (-> Takt).

Wie oft in der Woche "arbeitet" ihr denn mit euren jungen Pferden und wie ist die Haltung?
Bei uns ist es so, dass ich 2-3x wöchentlich und meine RB auch 2-3x wöchentlich etwas machen. Das kann Bodenarbeit, reiten auf dem Platz, spazieren oder gemütlicher Ausritt sein.
Jetzt im Sommer stehen die Pferde 24 Stunden in der Herde auf der Koppel und die 2-4 "freien" Tage in der Woche finde ich gerade für ein junges Pferd wichtig.

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Beitrag von Milow_Craughwell Mi Jul 13 2016, 10:42

Hi Canashi,

ja, ich habe das Glück eine sehr einfühlsame und kompetente Reitlehrerin zu haben. Wir arbeiten ohne Druck, lieber mal wieder von vorne anfangen als hektik reinzubringen Lächeln

Mein Kleiner lebt im 24h Offenstall mit ca. 25 Freunden (wobei nicht alle seine Freunde sind..)
Er hat sich mittlerweile sehr gut eingelebt und fühlt sich sichtlich wohl im Stall.

Gestern lief er super in der Reitstunde, den Takt haben wir schon gut im Griff :D
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Beitrag von Canashi So Jul 17 2016, 20:53

Ich war heute 20 Minuten auf dem Reitplatz und dann - weil es so gut lief - noch eine kleine Runde im Gelände.
Es war erst mein zweiter Alleine-Geländeritt. Dieses Mal bin ich sogar ein kleines Stück entspannt getrabt Love ...

Aber kurz vor Schluss mussten wir an einer Kuhkoppel vorbei. Kühe sind ja echt ein Problem für Shirel, sie hat vor nix Angst AUẞER vor Kühen AH!
Natürlich war der Weg steil nach unten gehend. Bin dann vorsichtshalber abgestiegen und todesmutig vor meinem Pferd an den Monsterkühen vorbei... sie hat sich trotzdem fast hingelegt vor Angst...
Das komische oder besser gesagt, das gute ist: sobald wir an den Kühen vorbei waren, war mein Pferd wieder Miss Supercool und marschierte am langen Zügel entspannt nach Hause...

Trotzdem, da steht noch eine Menge Arbeit vor uns. Hat jemand eine Idee, wie man da am besten Angst abbaut?

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Beitrag von Milow_Craughwell Mo Jul 18 2016, 12:36

Hi Canashi,

jaa ich war letzte Woche auch das 2. mal mit meinem alleine im Gelände - es ist der Wahnsinn.. Love Love

Das Problem mit den Kühen habe ich nicht - die interessieren ihn gar nicht.. Aber andere Pferde, ein Stein, eine Siloballe in der Wiese und ein paar Gespenster findet er seeehr interessant oder seltsam.
Er schaut aber nur, dann lasse ich ihn kurz und dann ermutige ich ihn weiter zu gehen - funktioniert super. Ich quatsch dann immer mit ihm - so auf die Art "hey Baby, das ist blos eine Siloballe die hier so rummchillt. Sie tut dir nichts und du ihr nichts.. Na komm, gehen wir weiter" und dann ist alles wieder gut :D

Wobei er lieber in der Gruppe geht - da fühlt er sich sicherer.

Aber ich finde es super, dass sich deine gleich wieder beruhigt - das ist wirklich viel Wert.

Wenn Milow mal erschrickt, dann hat er sich auch gleich wieder - tip top Lächeln

Ich würde einfach immer wieder mal an den Kühen vorbeilaufen - irgendwann gewöhnen sie sich dran.. aber wirklich einen Tipp habe ich auch nicht.. Lächeln

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Beitrag von blondie Mo Jul 18 2016, 14:12

Bláinn schrieb:Ich würde hier jetzt nicht alle in einen Topf schmeißen. Zwinker

Grundlegend finde ich kommt es auch immer auf das Pferd drauf an wie schnell man was macht....
Die einen sind reifer, die anderen nicht...
Wie bei Kindern, die einen wollen schon gefordert werden wo andere noch lang nicht so weit sind.


Sehr schön geschrieben Yes

Mein Haffi war ebenfalls 3.... wobei ich rückblickend sagen muss... der hätte noch Zeit gebraucht...

Ich habe meinen Friesen-Mix auch mit knapp über 3 angefangen anzureiten da er mir sonst über den Kopf gewachsen wäre. Er war vom Kopf her soweit körperlich auch wobei wir hier auch schonend unterwegs waren.

Meine PRE Stute wurde angeritten mit knapp 4 übern Winter weggestellt bis die Osteo die Wachstumsfugen wieder gecheckt hat und das GO gegeben hat.

Ich reite grundsätzlich die Jungen viel im Gelände gerade aus in allen Gangarten, bevorzugt allerdings Schritt und Galopp.

Zwecks dem Kuhproblem denke ich auch einfach üben und so oft wie möglich vorbei gehen Yes

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Beitrag von baobap Di Jul 19 2016, 12:28

Mein erstes eigenes Pferd (nach RB Erfahrungen) hatte zu mir gefunden in rohem Zustand!! explosives Halbblut, dünnhäutig, lernwillig und sehr schnell mitdenkend - was es mir nicht immer nur erleichtert hat.

Ich war zu dem Zeitpunkt schon etwas länger jung (40) und sie hat mich so manches mal an meine Grenzen gebracht, die ich gar nicht wusste dass sie da sind. Mit ihr hab ich viel Bodenarbeit und Handarbeit gemacht am Anfang, auch Parelli-Übungen am Boden und longieren. Das hat uns zusammen gebracht. Durch sie durfte ich kennenlernen, das Pferde nicht nur mehr oder weniger motiviert vorwärts gehen oder höchstens mal kurz buckeln - nein, durch sie lernte ich auch das Steigen, hirnlos Rückwärts, 180 Grad-Drehungen... zum Pferdischen Repertoir gehören können. Durch sie lernte ich, dass zum Pferd haben nicht nur reiten oder obenbleiben gehört.

Heute bin ich stolz darauf, was wir geschafft haben, auch "nur" als Freizeitpferd - hätt ich genau diesen Weg vorher gewußt, weiß ich nicht ob ich ja zu dem Pferd gesagt hätte und mir nicht den Weg gespart hätte. Das waren gut drei Jahre mit Höhen, aber auch einigen Tiefen.

Inzwischen hat ein zweites Pferd bei uns einzug gehalten - ein schweres WB für meinen Partner. Eingefahren mit 5, angeritten mit 5,5 und mit 6 zu uns gekommen. Sie ist jetzt ein dreiviertel Jahr bei uns und wir lassen es mit ihr langsam angehen. Sie ist sehr introvertiert, das macht das Ganze für mich wieder neu, aber lange nicht so "gefährlich" dafür bedachter. Mit ihr arbeite ich weniger am Boden, sondern mehr im Gelände.

Wo die erste eher immer gleich ein Fass aufgemacht hatte und man eher an der Konstanz der Dinge zu arbeiten hatte(und selber mitdenken lässt zum kapieren), da ist die zweite eher geneigt erst mal hinstehen und angucken und überlegen, so dass man bei ihr eher an der Flexibilität arbeitet - also auch bei der Platzarbeit sehr abwechselnd arbeitet.

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Beitrag von Canashi Sa Jul 23 2016, 14:02

Baobap, es kommt natürlich sehr darauf an, welchen Charakter das Pferd hat, dementsprechend muss man die Ausbildung individuell anpassen.

Ich war mittlerweile ein paar Mal alleine im Gelände und kam ganz gut zurecht; Shirel hat zwar einen großen Vorwärtsdrang (was bei einem vierjährigen VA nicht anders zu erwarten ist), bleibt aber auch auf einem Stoppelfeld oder einer Wiese gut regulierbar.

Auf dem Reitplatz habe ich gemerkt, dass kurze Galopparbeit sich sehr positiv auf die Losgelassenheit auswirkt und das Vorwärts-Abwärts danach besser klappt.

Morgen gehen wir vielleicht noch mal Kühe besuchen...
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Beitrag von baobap Fr Jul 29 2016, 13:38

Das hört sich prima an!

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Beitrag von Canashi Di Aug 09 2016, 21:35

Ich berichte mal weiter...

Momentan habe ich Urlaub und meine RB ist nicht da, so dass ich mehr reite als sonst.
Reitplatz klappt immer besser - Pferdi lässt sich nicht mehr so leicht durch Geschehnisse drumherum ablenken und unsere Lösephase wird auch kürzer. Beim Galoppieren auf dem Zirkel haben wir noch Balanceprobleme, aber das wird sich mit Übung und Muskelaufbau geben.

Im Gelände sind wir heute zu zweit einen schönen Wiesenweg getrabt. Anschließend kam eine Bergaufstrecke, da habe ich gemerkt, dass mein Pferd nichts gegen eine schnellere Gangart gehabt hätte lol , aber trotzdem war sie im Trab gut zu halten.
Auch den Unfall-Ritt vom letzten Donnerstag haben wir gut verarbeitet.

Also, wir arbeiten uns langsam weiter vor. Alleine ins Gelände finde ich noch anstrengend, ansonsten klappt es recht gut.
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Beitrag von Milow_Craughwell Do Aug 11 2016, 12:21

Hi Canashi!

Freut mich, dass es bei euch so gut klappt Lächeln es ist so schön zu sehen, wie sich die Pferde langsam an alles gewöhnen und Spaß an den Sachen haben Lächeln

Milow ist derzeit auch der Hammer, wir gehen bereits alleine oder zu zweit ausreiten, was beides überhaupt kein Problem ist, wobei er alleine deutlich mehr am Schauen ist und allgemein nervöser ist.

In der Halle entwickelt er sich auch immer besser, leider fehlen uns einfach noch die wichtigen Muskeln, aber die kommen bestimmt noch Lächeln Wir haben ebenfalls Balanceprobleme - wie gehst du hierbei vor? Hast du eventuelle tolle Tipps oder Übungen für mich?

Liebe Grüße,
Janine und Milow

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Beitrag von Canashi Do Aug 11 2016, 22:01

Schön, von Dir zu hören!

Ich habe das Buch "Pferde gymnastizieren" von Ann Katrin Querbach.
Darin sind viele Anregungen und Übungen von einfach bis anspruchsvoll, schön erklärt und mit vielen Bildern. Außerdem geht es vorrangig um die Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Für mich das erste richtig alltagstaugliche Pferdebuch.

Shirel ist ja eher zu lauffreudig und ich habe gemerkt, dass Stangenarbeit und Schrittarbeit (Schenkelweichen, Schulterherein und so) uns helfen, zu fokussieren und ruhiger zu werden. Viele Tempowechsel bringen eher Unruhe rein.

Spezielles Balancetraining mache ich nicht - denke, das ist in den "normalen" Übungen (Stangen, Zirkel verkleinern, Schenkelweichen und was man so macht) beinhaltet. Geländereiten ist, denke ich, auch gut für den Muskelaufbau und die Balance. Es braucht wohl alles seine Zeit...

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß!
Canashi
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Beitrag von Milow_Craughwell Fr Aug 12 2016, 08:47

Hi Canashi!

Vielen Dank für den Buchtipp, werde mal schauen, ob ich das Buch auch auf mein Kindle runterladen kann Lächeln

Ja im Gelände sind wir sehr viel unterwegs, ich denke auch, dass ihm das gut tut.

Aber wie du sagst - das braucht einfach Zeit Lächeln

Liebe Grüße und danke dir,
Janine und Milow
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Beitrag von Canashi Fr Aug 12 2016, 20:58

Heute wollte ich eigentlich auf den Reitplatz, aber als ich zum Stall kam, waren gerade zwei andere Reiterinnen da, die ins Gelände wollten und mich fragten, ob ich mitkomme.
Ich war zuerst skeptisch; die beiden wollten etwas länger und "flotter" ausreiten, meinten aber, sie passen sich bei Bedarf an, wenn es mir zu viel wird.

Also bin ich mitgeritten - das erste Mal an einer größeren Straße entlang, vorbei an mehreren Kuhkoppeln, einer Koppel mit Stuten & Fohlen, die uns wiehernd entgegen kamen, über eine Holzbrücke, nochmal Straße, im Galopp einen Waldweg hoch...
Und das alles echt entspannt, angstfrei und ohne Stress. Okay, über die Holzbrücke habe ich geführt Zwinker .

Es war echt gut, mit zwei älteren und geländeerfahrenen Pferden diese Tour zu machen. Ich hätte nicht gedacht, dass Shirel so cool mitläuft. Auch beim Traben und Galoppieren ließ sie sich gut kontrollieren. Es hat richtig viel Spaß gemacht Frühling

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Beitrag von Milow_Craughwell Di Aug 16 2016, 13:20

Hallo Canashi!

Das Freut mich aber für dich! Ich kann es dir sehr nachvollziehen, es ist so ein tolles Gefühl Love Love
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