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Mit Pferden sein.. - ganz oder gar nicht?

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Beitrag von lottae Do Aug 24 2017, 14:09

Hallo Avaris.
Das Pad wurde einfach mit Schaumstoff gefüllt, außen herum mit Stoff umnäht. Geht natürlich auch mit Leder, ist nur deutlich komplizierter.
Liebe Grüße. Lächeln
lottae
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Beitrag von Pferdevernarrt So Okt 31 2021, 11:04

Hallo :-) vllt kann ich einige deiner Fragen mal beantworten.

(...) Doch mich stört es, dass bei ihr der Grundsatz gilt "Ganz oder gar nicht".. Nebst der wundervollen Bodenarbeit mit dem Pferd sträubt man sich jedoch gegen einen Sattel mit Baum, reitet nur mit Pads

Zuallererst einmal ist das reiten mit Pads nicht verpflichtend, es gibt Gründe ohne Pads zu reiten z.B. bei Angst oder wenn das Pferd den Gurt nicht verträgt (z.B. Kissing Spines).

Mit Pads wird aus physiologischen Gründen geritten. Das Pads selbst besteht aus Schaumstoff und Filzmatten ummantelt mit einer Lederhaut, dadurch ist es komplett formflexible und passt sich jedem Rücken an. Wenn man sich einmal mit Muskulatur beschäftigt, weiß man, dass diese sich permanent verändert; schon während eines Ritts kann sich der ganze Rücken verändern, dadurch kann ein Sattel, egal wie gut er angepasst ist, niemals passgenau sein und wird Muskulatur im Rücken abdrücken. Wer einmal selbst im Fitnessstudio war oder eine längere Zeit im Krankenhaus lag, der kann die Veränderungen der Muskulatur an sich selbst gut nachvollziehen. (Pumpeffekt/Permanente Veränderung der Muskulatur nach/bei Belastung)

Auf einen Baumlosen Sattel wird verzichtet, weil dieser einen in einen bestimmten Sitz setzt und dieser Sitz nicht mit der Reitweise von MPS konform ist. Die Reitweise basiert auf einem lockerem Becken, welche mit der Bewegung des Pferdes mitschwingen kann, dafür lehnt man sich leicht nach hinten. Das kann aber ohne Simulation schlecht erläutern.
Alles im allen gilt bei den MPS Leuten der Spruch "Wer heilt hat recht" dabei geht es darum offen zu sein und individuell für sein Pferd die bestmöglichen Konditionen zu finden.

und füttert Hafer. Ich bin der Meinung, dass das doch von Pferd zu Pferd unterschiedlich gehandhabt werden sollte.

Was die Fütterung angeht gibt es kein Dogma, auch hier gilt der oben erwähnte Spruch. Die MPS Leute sprechen sich allerdings gegen Dogmen aus, wie "Pferde dürfen keinen Hafer". Die chemischen Prozesse im Körper kann ich leider nicht erklären. Hier kann ich nur sagen, füttere deinem Pferd das, was es gesund hält.

Vielleicht passt einem Pferd einen Masssattel besser als ein Pad [Formflexibel], weil er den Druck besser verteilt, oder vielleicht mag das Pferd doch eher einen Fellsattel, welcher den Widerrist freihaltet?! Und vielleicht kriegt das eine Pferd vom Hafer Ekzem oder Hufrehe?! Man kann doch nicht pauschal sich gegen etwas aussprechen und dies als das einzig Wahre für alle Pferde und Reiter propagieren und alles andere verneinen?
siehe oben:-)

(...)

Ich hoffe ich konnte das etwas aufklären:-)

Liebe grüße von P.

"Guck dir die Pferde der Leute an, die dir etwas erzählen und dann beurteile ob du willst, dass dein Pferd genauso aussieht."


Pferdevernarrt

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Beitrag von Pferdevernarrt So Okt 31 2021, 12:03

lottae schrieb:(..)
1. Mein Tagesseminar war die Hölle. Klar, ich habe viel gelernt, aber irgendwie war alles durcheinander. Außerdem soll das alles doch so abgestimmt aufs Pferd sein, ohne Gewalt, und das erste, was die Kursleiterin tut, ist dem Pferd mehrere Male volle Kanne mit ihrer Tasche vor die Schnauz zu hauen, weil es an dieser gerochen hat. Das hat mich wirklich verwirrt.
2. Sabine ist der Meinung, ihre Philosophie sei die einzig richtige. Natürlich, jeder Pfertrainer ist von seiner Philosophie, etc. Überzeugt, aber Sabine lässt einzig und allein ihre Vorstellungen durchgehen. Wenn man mit einem eigenen Pad kommt, dass genau so gut ist, wie ihre, aber halt 15€ an Stelle von 800€ kostet, wird man direkt angeschnauzt. Das finde ich einfach falsch, ich sehe nicht ein, für ein Pad 800€ zu bezahlen, auch wenn es Handgefertigt ist.
3. Auf den Kursen wird man nur angeschnautzt. Sabine sagt zwar immer, sie will sich das abgewöhnen, aber sie macht die Seminare ja nicht erst seit gestern, sondern schon etliche Jahre.
4. Wer sich gegen Mit Pferden Sein entschiedet, wird von Sabines "Spitzeln" gefunden (via Facebook) und es wird sofort gepetzt. Und dann gibt erstmal eine Standpauke.
Es handelt sich hierbei um einzelfälle, trotzdem finde ich sind auch diese nicht zu akzeptieren.

Ich sehe hinter all dem nur eine Masche um Geld zu kriegen. Aber leider merkt man das selbst viel zu spät. Ich war wie unter Hirnwäsche. Zum Glück konnte ich früh genug bemerken, dass das nichts für meine Ile und mich ist. (..)
Liebe Grüße. Lächeln

Hallo, hier nochmal zu den Pads und deren Preis. Der hohe Preis entsteht vor allem durch die Materialkosten, neben den Schaumstoff und Filzmatten wird das Pad mit Echtleder, welches in Deutschland gegerbt wurde ummantelt. Dieses Leder muss eine bestimmte Dicke habe, dafür müssen die Rinder ganzjährig draußen stehen und entsprechend gehalten werden. Außerdem muss ein Stück aus einer Haut bestehen und bei Naturleder gibt es auf einer Haut immer bestimmte Stellen, die teilweise sehr unschön sind und nicht verwändet werden können. Durch mehrfarbige Pads können die Häute zwar mit weniger Verlust verarbeitet werden, der Arbeitsaufwand wird jedoch entsprechend höher.
Früher wurden diese Pads einseitig mit Leder und andere Seite mit einem Stoff umzogen, jedoch hat sich der Stoff bei vielreitern über 10-15 Jahre durchgerieben, weswegen auf eine Komplette Lederummantelung umgestiegen wurde, bei welcher die Nähte reißen können, diese jedoch leicht wieder vernäht werden können.

Als Alternative werden zwei einfache Westernpads empfohlen. Die Pads werden aber auch immer mal wieder gebraucht angeboten. Pads von Birmanns werden auch nur nach nachfrage angefertigt, meist sind 2-4 auf Lager und erst, wenn diese verkauft wurden, werden neue angefertigt, da die Materialkosten so hoch sind.

Mal Beispielhaft:
Gehen wir von 800€ Verkaufspreis aus das wären nach Abzug der Mehrwertsteuer 632€ (19%), bei Preisen für eine Rindslederhaut von 400-600€ angenommen man mach mit einer Haut 2 Pads macht 200 - 300€ an Lederkosten pro Pad. Dazu kommen die Matten. Also angenommen 230-330 € Materialkosten. Bleiben 400€ Euro Umsatz übrig pro Pad. Angenommen man würde jemanden für 15€ die Stunde einstellen, davon zahlt der Arbeitgeber durchschnittlich noch 21% an Sozialabgaben drauf also 18,5€ für das Unternehmen. 400€ / 18,50 macht 21 Stunden Arbeitszeit. Angenommen macht ein Pads also in 2 Tagen a 8h (Lieferung annehmen auspacken, vermaßen, zuschneiden, verkleben, vernähen) dann bleibt dem Betrieb noch als Umsatz 21h - 16h ein Betrag von 92,5€. Welcher wiederum im Gesamtumsatz mit versteuert werden muss.
Ich bin mir nicht sicher ob man diese Arbeit a ganz alleine und b innerhalb von 16 stunden mit allem drum und dran (btw. der Verkauf, die Bewerbung etc. sind da jetzt noch nicht bei) schaffen kann, zumal 15€ beim besten Willen kein guter Stundelohn für so eine Handarbeit ist.

Wenn man sich also mal wirklich mit der Materie beschäftigt wird einem bewusst, dass die Pads einen sehr Moderaten Preis haben. Wären das meine Werke würde ich keines unter 1200€ verkaufen.

Pferdevernarrt

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