Warme Silage!

[rakete]

Im Moment haben wir wieder Silage liegen (denke es ist keine Heulage weil es riecht wie Kuhfutter),der Ballen wird vom SB fast komplett auseinandergenommen also ausgerollt/breit verteilt ,weil er warm ist!
Warme Silage würde ich meinem Pferd sowiso nicht füttern,aber durch das auseinandermachen kühlt sie ja wieder ab!
Meine Frage ist jetzt ist sie trotzdem noch "gut" um sie zu füttern oder ist das gesundheitsschädlich?

[Monky]

Möchtest du jetz wissen ob das füttern von abgekühlter Silage oder von warmer silage gesundeitsschädlich ist?

[cymberlie]

Hallo,
ich weiß nicht, aber ich würde warme Silage nicht füttern, auch nicht wenn sie abgekühlt ist.
Wir füttern nur von Dezember bis April Heulage, da sie schlecht (glaube mich daran zu errinnern das sie umschlägt)und unbrauchbar wird wenn sie länger als 2 Tage offen ist und über 14°C ist.
Bei den jetztigen Temperaturen würde ich dann lieber ganz auf Heulage oder Silage (Silo) verzichten, bevor die Tiere Bauchschmerzen bekommen und man dann die Folgen von schlecht gewordener Heulage teuer bezahlt.
Falls man Heulage füttern muss weil das Pferd Allergiker ist oder so, würde ich mich nach alternativen umschauen, evtl. Heu nass füttern, Heucobs...
Liebe Grüße

[Raven82]

Das warm werden von Silage ist ein gehrungsprozess, der durch zu viel Sauerstoff ausgelöst wird. Unter Silofolie die den Ballen Luft dicht verschließt beginnt der Prozess. Wenn zu viel Sauerstoff zu geführt wird beginnen die Bakterien wieder zu arbeiten und es entsteht Schimmel.

Ich persönlich würde kein solches Futter mehr verfüttern. Es scheiden sich ja immer noch die Geister darüber ob Heulage für Pferde überhaupt das richtige Futter ist.
Da aber die Herstellung etwas schneller geht weil es weniger Sonnntage braucht als Heu hat sich dieses Futtermittel als alternative bewährt.
Heulage die warm geworden ist hat für mich immer einen faden begeschmack weil ich immer gleich an die Schimmelbelastung denke.

[Gast]

Hallo,
Warme Silage auf keinen Fall füttern,gibt mit Sicherheit eine Kolik.In der warmen Silage entwickeln sich Bakterien,die auch in der Abgekühlten noch vorhanden sind.Falls eine tragende Stute dabei ist,am besten gar nichts davon füttern.Die erhitzte Silage muß auf jeden Fall in der Sonne ausgebreitet und immer mal gewendet werden, bis sie zu trocknem Heu geworden ist.

[fribi]

Gut gemachte Heulage kann sicher Pferden gefüttert werden. Allerdings gehört die Herstellung von Heulage in die Hand von Könnern, zu viel kann dabei falsch gemacht werden und zu schweren Gesundheitsstörungen beim Pferd führen. Aus diesem Grund würde ich auch keine warme Heulage füttern.

Aber gute Heulage schmeckt den Pferden, enthält mehr Karotin als Heu und hat einen höheren Energiegehalt (bezogen auf die Trockenmasse) als Hafer. Doch wie gesagt, die Heulage muss wirklich gut sein, bei der Herstellung können viele Fehler gemacht werden.

[rakete]

@Monky,wollte wissen ob das füttern von abgekühlter Silage auch noch gesundheitsschädlich ist!

Danke für eure Antworten!Füttern tu ich das Stinkezeug sowiso nicht und unser Hof ist groß genug ihrgendwo auch einen Ballen Heu zu finden!Wollte das nur mal wissen!

[Pensiero]

Heulage und Silo in allen Ehren... aber ich freunde mich in der Pferdefütterung nicht damit an. Klar, Vorteile hat es allemahl, und wenn man nur für die Allergiker die Staubfreiheit nimmt.

Trotzdem: Das Zeug gärt! Für die Fütterung von Kühen ist es unbedenklich. Da achtet man zwar auch darauf, dass das Silo nicht warm wird, aber wenn ich mal von meinen Erfahrungen aus gehe (mein Schwiegervater schaut da nicht nach, der füttert seit 50 Jahren munter drauf los), dann fressen die Kühe hier auch des Öfteren warmes Silo. Da sie aber Widerkäuer sind, sowieso die Gase wieder "ausscheiden", führt es bei denen nicht zu schwerwiegenden Krankheiten.

Aber für mich käme es in der Pferdefütterung nicht in Frage!

[Fellnase]

OT: Heulage und Silage sind zwei verschiedene Sachen.

Heulage wird im Gegensatz zu Silage, die aus jungem Gras erzeugt wird, ebenso spät wie Heu geschnitten. Nach dem Schnitt wird Heulage auf 50 bis 60 % Trockenmasse (Silage ca 35 %) heruntergetrocknet und anschließend gepresst und luftdicht verpackt. Als Siliermittel können dabei Melasse oder Bakterien zugegeben werden.

Aufgrund der hohen Trockenmasse und des – bedingt durch die späte Mahd – relativ hohen Rohfasergehalts (siehe auch Strukturkohlenhydrate und Silage), kann der Silierprozess unvollständig sein: Einerseits ist der Trockenmassegehalt oberhalb des für Milchsäurebakterien optimalen Bereichs und andererseits ist das Material durch den hohen Stengelanteil nicht gut verdichtbar. In der Summe kann dies zu einem unvollständigen Silierprozess führen, bei dem die Gefahr der Nacherwärmung (siehe Milchsäuregärung) besteht und der pH-Wert nicht so tief wie bei Silage sinkt wodurch einige Krankheitserreger nicht abgetötet werden. Daher birgt Heulage die Gefahr, dass in dem Futter Listerien enthalten sind. Dem kann durch erhöhten Pressdruck (hohe Verdichtung), doppelte Wickelfolienschichten (minimiert Sauerstoffdiffusion nach dem Wickeln) und/oder Zugabe von hetero- bzw. homofermentativen Bakterien (bewirken eine rasche Milchsäure- bzw. Essigsäureproduktion und somit ausreichende Absenkung des pH-Wertes unter 4,5) entgegengewirkt werden. Insgesamt ist die Produktion von hochwertiger Heulage sicherlich etwas für Spezialisten mit Erfahrung und entsprechender technischer Ausstattung.

Heulage wird aber besonders in der Pferdefütterung häufig eingesetzt, da es bedingt durch die späte Mahd einen niedrigeren Rohproteingehalt als Silage hat. Durch die Staubfreiheit ist Heulage ideal bei heustauballergischen Pferden.
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Heulage“

Silage oder Gärfutter ist durch Milchsäuregärung konserviertes hochwertiges Grünfutter für Nutztiere, wie vor allem Wiederkäuer und hier insbesondere Rinder, da diese durch die Fermentation im Pansen in der Lage sind, Struktur-Kohlenhydrate zu verdauen. Silierung eignet sich auch als Konservierungsmethode für nachwachsende Rohstoffe, die als Energiequelle in Biogasanlagen dienen. Für diese Art der Konservierung sind grundsätzlich alle Grünfuttermittel geeignet, unter anderem Gras (Grassilage), Mais (Maissilage), Klee, Luzerne, Ackerbohnen, Getreide (Ganzpflanzensilage). Auch Nebenprodukte wie Biertreber und Rübenblätter können siliert werden.

von: Wikipedia

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