Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
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Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Vielen Dank @Nonstop Hanover, der Artikel behandelt wirklich alle Vorurteile, die es über Traber so gibt. Das sollte eigentlich JEDER lesen.
Traber als unbrauchbar abzutun ist das dümmste was man tun kann. Wenn das Pferd nicht auf der Bahn ging kann man es doch fast behandeln wie jedes andere Pferd. Und dass ein Rennpferd, dass nie einen Reiter getragen hat, viel lernen und umdenken muss, ist auch klar.
Ich glaub auch einfach, dass man (muss man ja generell) auf das Pferd eingehen muss, und individuell arbeitet, auf das Pferd abgestimmt.
Ich muss mir zB beim Ausreiten jedes mal anhören: "SIE GALOPPIERT"
Naja... die anderen galoppieren ja auch...
der einzige Unterschied zu den anderen Pferden ist, dass sie in dem langsamen Galopp hinter den anderen noch nicht anspringt, da ihr der Galopp zu langsam wäre. Das wird aber auch besser. Früher ist sie ja zB beim ausreiten fast nie galoppiert. Das müssen sie nur lernen.
Erst lernen, dass gar nichts passiert wenn sie galoppieren, und weiters, dass es gewünscht ist, dass sie galoppieren. Und jedesmal loben. Traber reagieren meistens sehr gut auf Stimmhilfen.
Das Schnalzen mit der Zunge kennen sie meistens von der Rennbahn und ich denke mal dass sie auf schnalzen mit der Zunge eher mit Renntrab reagieren als mit Galopp. Es ist einfach ein Umlernprozess.
Mein Mädchen ist trotzdem kein Pferd wie jedes andere. Dafür liebt sie das schnelle Traben viel zu sehr. Aber wir können ein Pferd sein wie jedes andere. Wir können langsam traben. Wir können rund traben und uns biegen. Aber wir können auch schneller sein als alle anderen.
Und wir können galoppieren. Und dabei auch schneller sein als die anderen.
Traber als unbrauchbar abzutun ist das dümmste was man tun kann. Wenn das Pferd nicht auf der Bahn ging kann man es doch fast behandeln wie jedes andere Pferd. Und dass ein Rennpferd, dass nie einen Reiter getragen hat, viel lernen und umdenken muss, ist auch klar.
Ich glaub auch einfach, dass man (muss man ja generell) auf das Pferd eingehen muss, und individuell arbeitet, auf das Pferd abgestimmt.
Ich muss mir zB beim Ausreiten jedes mal anhören: "SIE GALOPPIERT"
Naja... die anderen galoppieren ja auch...
der einzige Unterschied zu den anderen Pferden ist, dass sie in dem langsamen Galopp hinter den anderen noch nicht anspringt, da ihr der Galopp zu langsam wäre. Das wird aber auch besser. Früher ist sie ja zB beim ausreiten fast nie galoppiert. Das müssen sie nur lernen.
Erst lernen, dass gar nichts passiert wenn sie galoppieren, und weiters, dass es gewünscht ist, dass sie galoppieren. Und jedesmal loben. Traber reagieren meistens sehr gut auf Stimmhilfen.
Das Schnalzen mit der Zunge kennen sie meistens von der Rennbahn und ich denke mal dass sie auf schnalzen mit der Zunge eher mit Renntrab reagieren als mit Galopp. Es ist einfach ein Umlernprozess.
Mein Mädchen ist trotzdem kein Pferd wie jedes andere. Dafür liebt sie das schnelle Traben viel zu sehr. Aber wir können ein Pferd sein wie jedes andere. Wir können langsam traben. Wir können rund traben und uns biegen. Aber wir können auch schneller sein als alle anderen.
Und wir können galoppieren. Und dabei auch schneller sein als die anderen.
Sternchen- Anzahl der Beiträge : 781
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Ein toller Artikel, vielen Dank dafür.
Ich bekenne mich zu den "Ahnungslosen", was die Rasse der Traber betrifft. Dass es viele Vorurteile gibt war mir zwar klar, aber nicht zuletzt durch Javellins Berichte konnte ich jedoch auch schon sehen, dass Traber eben auch ganz tolle Pferdepartner sind (wenn man ihnen genügend Aufgaben gibt).
Es ist toll zu sehen, dass es doch einige Menschen gibt, die diesen Pferden nach ihrer Rennbahnkarriere ein schönes und vor allem gesundes Leben bieten möchten und viel dafür tun!
Ich bekenne mich zu den "Ahnungslosen", was die Rasse der Traber betrifft. Dass es viele Vorurteile gibt war mir zwar klar, aber nicht zuletzt durch Javellins Berichte konnte ich jedoch auch schon sehen, dass Traber eben auch ganz tolle Pferdepartner sind (wenn man ihnen genügend Aufgaben gibt).
Es ist toll zu sehen, dass es doch einige Menschen gibt, die diesen Pferden nach ihrer Rennbahnkarriere ein schönes und vor allem gesundes Leben bieten möchten und viel dafür tun!
fribi- Moderator
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Kann mich dem nur anschliessen
Naja warum sie so verpöhnt sind... (eigentlich klar du listest es ja selbst auf)
Traber werden nach ein paar Jahren Laufbahn ausgemustert kommen billig an Händler von dort werden sie von "meist" ahungslosen Mädels gekauft und diese haben ihre liebe Not mit den Pferden, überfordet schlecht hin und dann tanzt Hü auf dem Kopf rum. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren aber es ist definitiv so das Traber keine einfachen Pferde sind und eine erfahrene Hand brauchen (bzw. konsequentes Training).
Kann mich fribi da anschliessen man sieht es ja an Javellin ... und das ist wahnsinn was sie aus dem Pferdel gemacht hat
Naja warum sie so verpöhnt sind... (eigentlich klar du listest es ja selbst auf)
Traber werden nach ein paar Jahren Laufbahn ausgemustert kommen billig an Händler von dort werden sie von "meist" ahungslosen Mädels gekauft und diese haben ihre liebe Not mit den Pferden, überfordet schlecht hin und dann tanzt Hü auf dem Kopf rum. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren aber es ist definitiv so das Traber keine einfachen Pferde sind und eine erfahrene Hand brauchen (bzw. konsequentes Training).
Kann mich fribi da anschliessen man sieht es ja an Javellin ... und das ist wahnsinn was sie aus dem Pferdel gemacht hat
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Nonstop! Ein toller Bericht, der einem wirklich zeigt, was in so einem kleinen Trabele vorgeht und stecken kann! Hast du gut gemacht
Das Pferd, das ich bei meiner RL im Unterricht reite ist eine Traberin. Der Mann meiner RL (A.) hat sich Feli damals auch von der Bahn gekauft. In wie weit A. sie ausgebildet hat, oder er dann schon meine RL kennengelernt und sie Feli ausgebildet/umgeschult hat weiß ich nicht. Aber Feli ist so ein super Pferd! Sie ist verlässlich, Leistungsbereit und immer bemüht alles richtig zu machen! Sie passt auf ihren Reiter auf... bevor sie aus Unsicherheit (egal ob nun Pferd oder Reiter ) oder sowas losrennt, bleibt sie stehen! Wenn man mit Feli ein paar gymnastizierende Übungen gemacht hat, ist sie Butterweich! kann sich biegen und läuft superrund! Man hat das Gefühl nichts in der Hand zu haben! Und ja, auch dieses Traberle kann galoppieren zwar wenig Schwung und viel gewusel mit den 4 Stelzen, aber sie kann es! Ich stelle mir das bildlich immer vor wie bei Roadrunner...
Es ist sicherlich eine ganze Menge Arbeit und eine große Herausforderung aus einem ehemaligen Bahntraber ein "Pferd" zu machen, aber die Trabermenschen, die den nötigen Ehrgeiz, das Durchhaltevermögen und die Liebe zu dieser Rasse und ihrem Pferd haben können stolz auf sich und ihr Pferd sein und auf das was sie zusammen schaffen können/geschafft haben!
Das Pferd, das ich bei meiner RL im Unterricht reite ist eine Traberin. Der Mann meiner RL (A.) hat sich Feli damals auch von der Bahn gekauft. In wie weit A. sie ausgebildet hat, oder er dann schon meine RL kennengelernt und sie Feli ausgebildet/umgeschult hat weiß ich nicht. Aber Feli ist so ein super Pferd! Sie ist verlässlich, Leistungsbereit und immer bemüht alles richtig zu machen! Sie passt auf ihren Reiter auf... bevor sie aus Unsicherheit (egal ob nun Pferd oder Reiter ) oder sowas losrennt, bleibt sie stehen! Wenn man mit Feli ein paar gymnastizierende Übungen gemacht hat, ist sie Butterweich! kann sich biegen und läuft superrund! Man hat das Gefühl nichts in der Hand zu haben! Und ja, auch dieses Traberle kann galoppieren zwar wenig Schwung und viel gewusel mit den 4 Stelzen, aber sie kann es! Ich stelle mir das bildlich immer vor wie bei Roadrunner...
Es ist sicherlich eine ganze Menge Arbeit und eine große Herausforderung aus einem ehemaligen Bahntraber ein "Pferd" zu machen, aber die Trabermenschen, die den nötigen Ehrgeiz, das Durchhaltevermögen und die Liebe zu dieser Rasse und ihrem Pferd haben können stolz auf sich und ihr Pferd sein und auf das was sie zusammen schaffen können/geschafft haben!
Zuletzt von Brina am Di Jun 05 2012, 11:41 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : dann nehm ich das Bild raus... war über ne Suchmaschine in einer Suchmaschine. Genaue Quelle unbekannt)
Brina- Anzahl der Beiträge : 10208
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
OT
@ Brina
Ist die Grafik vom Roadrunner zur freien Verfügung? Dann bitte mit Quellenangabe - ansonsten müsste sie gelöscht werden. Lizenzprobleme...........
OT Ende
@ Brina
Ist die Grafik vom Roadrunner zur freien Verfügung? Dann bitte mit Quellenangabe - ansonsten müsste sie gelöscht werden. Lizenzprobleme...........
OT Ende
fribi- Moderator
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Schöner und informativer Artikel.
Warum sind Traber bei Pferdekäufern, die ein Reitpferd suchen, verpönt?
Hmmm...
häufig liegt es wohl ein wenig an den Verkäufern.
Wenn der Verkäufer schon vor dem Verkauf den Equidenpass "entsorgt", kaufe ich da nicht.
Egal, welche Rasse, das ist extrem unseriös.
Ich würde es nicht einsehen, für ein Pferd einen FN-Equidenpass quasi illegal anfertigen zu lassen und es als ein Pferd auszugeben, was es nicht ist.
Ein Traber ist ein Traber und kein "Sonstiges Pferd"!
Von daher liegt die Unbeliebtheit nicht bei den Pferden sondern bei dem ätzenden Drumherum.
...
Warum sind Traber bei Pferdekäufern, die ein Reitpferd suchen, verpönt?
Hmmm...
häufig liegt es wohl ein wenig an den Verkäufern.
Wenn der Verkäufer schon vor dem Verkauf den Equidenpass "entsorgt", kaufe ich da nicht.
Egal, welche Rasse, das ist extrem unseriös.
Ich würde es nicht einsehen, für ein Pferd einen FN-Equidenpass quasi illegal anfertigen zu lassen und es als ein Pferd auszugeben, was es nicht ist.
Ein Traber ist ein Traber und kein "Sonstiges Pferd"!
Von daher liegt die Unbeliebtheit nicht bei den Pferden sondern bei dem ätzenden Drumherum.
...
gipsyking- Anzahl der Beiträge : 886
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
gipsyking schrieb:Wenn der Verkäufer schon vor dem Verkauf den Equidenpass "entsorgt", kaufe ich da nicht.
Egal, welche Rasse, das ist extrem unseriös.
Ich würde es nicht einsehen, für ein Pferd einen FN-Equidenpass quasi illegal anfertigen zu lassen und es als ein Pferd auszugeben, was es nicht ist.
Ich bin in Besitz der vollständigen Papiere meines Trabers. Und, ganz ehrlich, ich wünschte, es wäre nicht so! Denn: Wenn ein Ex-Rennpferd mit Papieren verkauft wird, und es sich dabei nicht um einen Verkauf zwischen Rennleuten handelt, kann man in den meisten Fällen davon ausgehen, dass mit dem Pferd etwas faul ist! Mein eigener Traber zB steht auf der "Liste der gesperrten Rennpferde", dh, er darf keine Rennen mehr laufen. Aufgrund der Gesamtumstände tippe ich auf einen schweren Rennbahnunfall... Wäre mit dem Pferd hingegen nichts vorgefallen, dann wäre es höchstwahrscheinlich nicht mit den Papieren verkauft worden, weil der Vor-Besitzer idR verhindern will, dass nochmal ein anderer mit dem Pferd auf der Bahn "Geld macht" ( Was ja nur mit einem Rennpferd, das Papiere besitzt, möglich wäre! ).
Deshalb "verschwinden" die Pferdepässe vieler ausgemusterter Rennpferde, die gesund und theoretisch noch einsetzbar wären, oftmals auch spurlos. Ein Equidenpass wird aber für so ein Pferd idR nicht mehr extra angefertigt, da es, sofern sich keiner zum Kauf erbarmt, sowieso in der Wurst landet... Man darf bei einem Rennpferdverkauf an privat einfach nicht von den "normalen Pferdemarktregeln" ausgehen. Insofern ist ein Ex-Rennpferd OHNE Papiere und Equidenpass u.U. sogar das bessere als eines MIT Papieren.
@ nonstop hanover:
Super Artikel! Hast Du ganz toll geschrieben!
Vor allem das hier unterschreibe ich:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das einen Traber zu haben meist mehr Arbeit bedeutet, als wirkliches "Genießen". Man muss eine Aufgabe haben wollen und Spaß am Training besitzen. Sonst ist man mit dem Traberlatein schnell am Ende und sucht sich lieber etwas ruhigeres und "einfacheres".
Und wenn er dann endlich richtig läuft muss man erstmal aus sich selbst wieder einen "normalen und entspannten Reiter" machen, weil man das Genießen beim Reiten fast schon verlernt hat!
Gast- Gast
Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
@Nonstop Hanover: Nochmal vielen Dank, sehr informativ geschrieben !!
Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Das mit dem Pass macht Sinn. Ich hab meine auch ohne Pass bekommen. Ich hab aber dann einen angefordert, da er ja jetzt Pflicht ist. Und da haben die sie identifizierten können. Ich hab ihren dritten Pass, also zwei wurden davor schon ausgestellt.
Meine war nicht gesperrt soweit ich weiß. Die wurde wegen ihrer empfindlichen Hufe von der Bahn genommen. Am Schluss hat sie nämlich nur mehr auf Gras-Bahnen gewonnen.
Meine war nicht gesperrt soweit ich weiß. Die wurde wegen ihrer empfindlichen Hufe von der Bahn genommen. Am Schluss hat sie nämlich nur mehr auf Gras-Bahnen gewonnen.
Sternchen- Anzahl der Beiträge : 781
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Javellin schrieb:
Ich bin in Besitz der vollständigen Papiere meines Trabers.
Oh, das ist aber eine Ausnahme...
Wenn ein Ex-Rennpferd mit Papieren verkauft wird, und es sich dabei nicht um einen Verkauf zwischen Rennleuten handelt, kann man in den meisten Fällen davon ausgehen, dass mit dem Pferd etwas faul ist!
Bei jedem Pferd für 800,-- € ist was faul.
Deshalb darf es aber wohl trotzdem seide Identität behalten.
Vor Allem, weil der Gesetzgeber es so vorsieht.
Mein eigener Traber zB steht auf der "Liste der gesperrten Rennpferde",
dh, er darf keine Rennen mehr laufen.
Das finde ich z.B. logisch.
Ein Reiter, der einen Traber kauft, will ja auch gar keine Rennen fahren.
Will sich nicht im HVT registrieren und dort Gebühren zahlen.
Aufgrund der Gesamtumstände tippe ich auf einen schweren Rennbahnunfall... Wäre mit dem Pferd hingegen nichts vorgefallen, dann wäre es höchstwahrscheinlich nicht mit den Papieren verkauft worden, weil der Vor-Besitzer idR verhindern will, dass nochmal ein anderer mit dem Pferd auf der Bahn "Geld macht" ( Was ja nur mit einem Rennpferd, das Papiere besitzt, möglich wäre! ).
Deshalb "verschwinden" die Pferdepässe vieler ausgemusterter Rennpferde, die gesund und theoretisch noch einsetzbar wären, oftmals auch spurlos.
Ein Equidenpass wird aber für so ein Pferd idR nicht mehr extra angefertigt, da es, sofern sich keiner zum Kauf erbarmt, sowieso in der Wurst landet...
Man darf bei einem Rennpferdverkauf an privat einfach nicht von den "normalen Pferdemarktregeln" ausgehen.
Na ja, ich finde halt bloß, dass der Pferdehandel gesetzlich geregelt ist und an diese Gesetze sollen sich eigentlich alle Bundesbürger halten.
Insofern ist ein Ex-Rennpferd OHNE Papiere und Equidenpass u.U. sogar das bessere als eines MIT Papieren.
Klar kann es das bessere Pferd sein.
Auch wenn man aus der offiziellen "Queen of Trabrennen" mit rotem Pass ein "Lieschen Müller" mit grünem Pass machen muss, um damit A-Springen reiten zu können.
Bekannte haben auch einen Traber mit Originalpass.
Es ist durchaus interessant, in seiner Vita zu stöbern.
Es war sogar ein langes Video dabei mit seinen Rennerfolgen.
Tolles Rennpferd und tolles Freizeitpferd.
...
Das beste ist noch die Randanekdote zu diesem Traberkauf...
einige Monate danach rief der Verkäufer und Züchter von Fanny beim Besitzer an und fragte, ob er der ehemaligen Pflegerin die Adresse geben darf, weil sie ihn mal besuchen wolle...
der Besuch fand Ostern 2010 statt und dauert noch an .
Hier gab es also für 800,-- € Pferd und Frau!
...
gipsyking- Anzahl der Beiträge : 886
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Herrlich!!gipsyking schrieb:
Das beste ist noch die Randanekdote zu diesem Traberkauf...
einige Monate danach rief der Verkäufer und Züchter von Fanny beim Besitzer an und fragte, ob er der ehemaligen Pflegerin die Adresse geben darf, weil sie ihn mal besuchen wolle...
der Besuch fand Ostern 2010 statt und dauert noch an .
fribi- Moderator
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Also das mit dem Pass kenne ich jetzt ehrlich gesagt nicht so.
Bisher hatten alle Traber die ich kennen gelernt habe (live, ausser Adham) ihre normalen Papiere. Zu Jojo und zu meinem Exhengst bekam ich jeweils Roten HVT Pass und sogar den Fohlenschein! Von JoJo habe ich den Fohlenschein zum HVT geschickt und ihn austragen lassen. Somit ist er nicht mehr Startberechtigt und ich kann ihn auch nicht mehr einschreiben. Zu meinem Hengst habe ich noch alles, auch Fohlenschein. (Gut er ist ja nicht mehr am leben..)
Ich hatte aber auch gutes Glück mit meinen beiden Trabern. Von beiden wusste ich die gesamte Lebensgeschichte, die Vorbesitzer und die Stallungen wo sie standen. Auch von JoJos schlimmen Unfall weiß ich bescheid. Das ist leider nicht immer so.
@Brina, das du eine Traberstute reitest ist ja klasse! Ich finde es auch immer bemerkenswert, wie die Pferde MITDENKEN beim Reiten. Das fasziniert mich einfach so sehr. Und jeder Traber hat ein anderes Gangbild Nicht jeder Traber hat viel/wenig Schwung. (Hat auch viel mit der Ausbildungsskala und dem Exterieur zutun)
@Gypsyking Ich finde nicht, das zwangsläufig an einem Pferd für 800€ was faul ist. Meiner hat aber sogar "stolze" 1000€ gekostet und ist absolut klar im Kopf und unverbraucht. (habe ihn gerade mal 3 Jährig gekauft)
Es freut mich, das euch mein Artikel so gefällt!
Bisher hatten alle Traber die ich kennen gelernt habe (live, ausser Adham) ihre normalen Papiere. Zu Jojo und zu meinem Exhengst bekam ich jeweils Roten HVT Pass und sogar den Fohlenschein! Von JoJo habe ich den Fohlenschein zum HVT geschickt und ihn austragen lassen. Somit ist er nicht mehr Startberechtigt und ich kann ihn auch nicht mehr einschreiben. Zu meinem Hengst habe ich noch alles, auch Fohlenschein. (Gut er ist ja nicht mehr am leben..)
Ich hatte aber auch gutes Glück mit meinen beiden Trabern. Von beiden wusste ich die gesamte Lebensgeschichte, die Vorbesitzer und die Stallungen wo sie standen. Auch von JoJos schlimmen Unfall weiß ich bescheid. Das ist leider nicht immer so.
@Brina, das du eine Traberstute reitest ist ja klasse! Ich finde es auch immer bemerkenswert, wie die Pferde MITDENKEN beim Reiten. Das fasziniert mich einfach so sehr. Und jeder Traber hat ein anderes Gangbild Nicht jeder Traber hat viel/wenig Schwung. (Hat auch viel mit der Ausbildungsskala und dem Exterieur zutun)
@Gypsyking Ich finde nicht, das zwangsläufig an einem Pferd für 800€ was faul ist. Meiner hat aber sogar "stolze" 1000€ gekostet und ist absolut klar im Kopf und unverbraucht. (habe ihn gerade mal 3 Jährig gekauft)
Es freut mich, das euch mein Artikel so gefällt!
Nonstop Hanover- Anzahl der Beiträge : 1237
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
@Nonstop: Danke für deinen tollen Artikel, hast du schön geschrieben!
Ich selbst hab mich mit Trabern bisher kaum beschäftigt, nur in euren Storys , und find es echt super interessant, so ein Traber ist eben eine echte "Wundertüte"
Ich selbst hab mich mit Trabern bisher kaum beschäftigt, nur in euren Storys , und find es echt super interessant, so ein Traber ist eben eine echte "Wundertüte"
Amigo1595- Anzahl der Beiträge : 8888
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
So, nun habe ich es endlich auch geschafft deinen wirklich tollen Beitrag zu lesen...
Vielen Dank das du mir den Traber etwas näher gebracht hast
Vielen Dank das du mir den Traber etwas näher gebracht hast
Baracuda- Anzahl der Beiträge : 5375
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Ich finde den Artikel auch sehr gut. Einerseits finde ich die Vielseitigkeit des TRabers sehr reizvoll und dessen Leistungsbereitschaft.
Andererseits wäre er mir "zu viel"... denke ich.
Meine Freundin im Stall, A. , hatte vor ihrem Pferd eine Traberstute als RB. Sie ist fast täglich mit ihr Kutsche gefahren, ordentliche strecken und sie sind viele Distanzritte gegangen und das auch erfolgreich. Sie ritt die Stute mit gebrochenem Fuß (nach einem Sturz mit Pferd) den Distanzritt zu ende und lag noch unter den ersten 10!!! Das Pferd wusste was es zu tun hatte und lief einfach. Fand ich klasse.
Ich würde gerne mal ne Weile mit nem Traber zu tun haben, um so die Charaktereigenschaften kennenzulernen.
Aber selbst besitzen... ich glaube nicht. Für meine Belange muss ein Pferdchen auch mit Reit -Beschäftigungspausen klar kommen.
Andererseits wäre er mir "zu viel"... denke ich.
Meine Freundin im Stall, A. , hatte vor ihrem Pferd eine Traberstute als RB. Sie ist fast täglich mit ihr Kutsche gefahren, ordentliche strecken und sie sind viele Distanzritte gegangen und das auch erfolgreich. Sie ritt die Stute mit gebrochenem Fuß (nach einem Sturz mit Pferd) den Distanzritt zu ende und lag noch unter den ersten 10!!! Das Pferd wusste was es zu tun hatte und lief einfach. Fand ich klasse.
Ich würde gerne mal ne Weile mit nem Traber zu tun haben, um so die Charaktereigenschaften kennenzulernen.
Aber selbst besitzen... ich glaube nicht. Für meine Belange muss ein Pferdchen auch mit Reit -Beschäftigungspausen klar kommen.
Gast- Gast
Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Schöner Artikel über eine interessante Rasse. Wir haben hier keine Traber, da es in GR nur Galopprennen gibt. Aber eine unserer Reitschülerinnen hat noch in Deutschland einen Traber.
sisi- Anzahl der Beiträge : 14324
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Nonstop Hanover schrieb:@Brina, das du eine Traberstute reitest ist ja klasse! Ich finde es auch immer bemerkenswert, wie die Pferde MITDENKEN beim Reiten. Das fasziniert mich einfach so sehr. Und jeder Traber hat ein anderes Gangbild Nicht jeder Traber hat viel/wenig Schwung. (Hat auch viel mit der Ausbildungsskala und dem Exterieur zutun)
Ja, Feli ist wirklich super! War gestern im Stall, da war eine neue Reitschülerin, ich glaube sie war komplett neu bzw. schon ewig nicht mehr aufm Pferd gewesen. Auf jeden Fall, habe ich diesmal auch vom Boden aus gesehen, wie sehr dieses Pferd mitdenkt und aufpasst! Sie hat jede Unsicherheit versucht so gut es ging auszugleichen. War echt der Hammer! habe das bisher nur von oben mitbekommen.
Zum Gangbild möchte ich noch sagen, dass es sicher nicht nur bei Trabern so ist Ich denke jedes Pferd ist da ganz unterschiedlich. Ich habe in dem Fall nur von Feli und meiner Erfahrung mit ihr gesprochen
Brina- Anzahl der Beiträge : 10208
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich mir vermutlich nicht nochmal einen Traber kaufen würde...
Versteht das jetzt nicht falsch: Mein Adham ist DAS Pferd für mich! Ein Besseres könnte ich mir gar nicht wünschen. Wir sind, so kitschig es klingt, in der Tat "Seelenverwandte". Einmal aufgrund unserer Vergangenheit und dann auch von unserem Wesen/Charakter her. Sogar unsere Stärken und Schwächen sind identisch. Im Grunde ist er mein "Zwilling in Pferdegestalt"! Und das meine ich wirklich ernst!
Wenn er aber irgendwann einmal nicht mehr ist dann wird das nächste Pferd höchstwahrscheinlich ein "normales Reitpferd" sein. Das hängt damit zusammen, dass meine Wünsche und Ansprüche an die Reiterei sich inzwischen - lustigerweise GERADE durch meinen Traber - geändert haben. Früher war ich ein reiner Wald- und Wiesenreiter mit null Ambitionen, was zB das Turnierreiten betrifft. Das hat sich inzwischen geändert und es ist nun mal so, dass man diesbezüglich mit einem Traber ( gerade wenn er von der Rennbahn kommt ) 10 Mal mehr Arbeit hat, als mit einem eigens nur fürs Reiten gezüchteten Pferd.
Desweiteren stört mich Adhams Gangveranlagung in manchen Situationen ungemein! Im Leben möchte ich nicht nochmal ein Pferd haben, das mehr als 3 Gänge hat! ( Wobei es natürlich auch Traber gibt, die reine 3-Gänger sind! )
Hätte ich damals, als ich Adham gekauft habe, gewusst, wieviel Arbeit da auf mich zukommt, dann hätte ich ihn wohl nicht genommen...
Andererseits: Hätte ich ihn nicht gekauft, dann wüsste ich vielleicht bis zum heutigen Tage nicht, was der Unterschied zwischen "Reiten und Reiten" ist!
Versteht das jetzt nicht falsch: Mein Adham ist DAS Pferd für mich! Ein Besseres könnte ich mir gar nicht wünschen. Wir sind, so kitschig es klingt, in der Tat "Seelenverwandte". Einmal aufgrund unserer Vergangenheit und dann auch von unserem Wesen/Charakter her. Sogar unsere Stärken und Schwächen sind identisch. Im Grunde ist er mein "Zwilling in Pferdegestalt"! Und das meine ich wirklich ernst!
Wenn er aber irgendwann einmal nicht mehr ist dann wird das nächste Pferd höchstwahrscheinlich ein "normales Reitpferd" sein. Das hängt damit zusammen, dass meine Wünsche und Ansprüche an die Reiterei sich inzwischen - lustigerweise GERADE durch meinen Traber - geändert haben. Früher war ich ein reiner Wald- und Wiesenreiter mit null Ambitionen, was zB das Turnierreiten betrifft. Das hat sich inzwischen geändert und es ist nun mal so, dass man diesbezüglich mit einem Traber ( gerade wenn er von der Rennbahn kommt ) 10 Mal mehr Arbeit hat, als mit einem eigens nur fürs Reiten gezüchteten Pferd.
Desweiteren stört mich Adhams Gangveranlagung in manchen Situationen ungemein! Im Leben möchte ich nicht nochmal ein Pferd haben, das mehr als 3 Gänge hat! ( Wobei es natürlich auch Traber gibt, die reine 3-Gänger sind! )
Hätte ich damals, als ich Adham gekauft habe, gewusst, wieviel Arbeit da auf mich zukommt, dann hätte ich ihn wohl nicht genommen...
Andererseits: Hätte ich ihn nicht gekauft, dann wüsste ich vielleicht bis zum heutigen Tage nicht, was der Unterschied zwischen "Reiten und Reiten" ist!
Gast- Gast
Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
@Javellin, du sprichts da einen wichtigen Punkt an. Auf Grund der einigermassen günstigen Preisen der Traber (UND dazu noch "ich will ein Pferd retten"-Gefühl) leitet leider viele jüngere Mädels / Frauen dazu sich einen Traber zu kaufen und sie ahnen nicht mal, welche Berge von Arbeit vor ihnen steht.....
Ich habe auch einen Sommer lang eine junge Frau mit ihrem Traber begleitet (und sie hatte das Pferd auch "gerettet"). Immer, als ich da war und wir zusammen geübt haben, hat es funktioniert, auch die Kombination Pferd- Besi. Aber als sie allein üben bzw. arbeiten wollte und sollte (ohne meine Anwesenheit), hat gar nichts bzw. kaum etwas geklappt. Im Herbst hat sie aufgegeben und das Pferd danach verkauft. Ich fand ihre Entscheidung gut, weil weder der Traber noch die Besi glücklich waren.
Ich habe auch einen Sommer lang eine junge Frau mit ihrem Traber begleitet (und sie hatte das Pferd auch "gerettet"). Immer, als ich da war und wir zusammen geübt haben, hat es funktioniert, auch die Kombination Pferd- Besi. Aber als sie allein üben bzw. arbeiten wollte und sollte (ohne meine Anwesenheit), hat gar nichts bzw. kaum etwas geklappt. Im Herbst hat sie aufgegeben und das Pferd danach verkauft. Ich fand ihre Entscheidung gut, weil weder der Traber noch die Besi glücklich waren.
Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Fellnase schrieb:@Javellin, du sprichts da einen wichtigen Punkt an. Auf Grund der einigermassen günstigen Preisen der Traber (UND dazu noch "ich will ein Pferd retten"-Gefühl) leitet leider viele jüngere Mädels / Frauen dazu sich einen Traber zu kaufen und sie ahnen nicht mal, welche Berge von Arbeit vor ihnen steht.....
Stimmt. Für mich war der niedrige Preis damals auch das ausschlaggebende Argument...
Im Herbst hat sie aufgegeben und das Pferd danach verkauft. Ich fand ihre Entscheidung gut, weil weder der Traber noch die Besi glücklich waren.
Ich hätte Adham in der Anfangszeit auch am liebsten wieder abgegeben. Das Problem war nur: Wem hätte man guten Gewissens, SO ein Pferd verkaufen können ( der Linke, natürlich! ):
HEUTE wäre das schon einfacher!
Gast- Gast
Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Das ist echt ein irrer Unterschied! Und wenn man dann bedenkt wie weit du mittlerweile mit ihm gekommen bist, kann ich nur sagen, großer Respekt! *Daumenhoch*
Amigo1595- Anzahl der Beiträge : 8888
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Jaa, ich hatte auch schonmal überlegt, was wäre wenn ich JoJo verkaufen müsste.. Solche Pferde (wenn man sie nicht unter dem Aspekt "retten", anbietet) kauft kein normaler Mensch Zumindest da wo wir momentan stehen nicht.
Ich denke mein zweites Pferd wird auch kein Traber. Aber das liegt einfach daran, wenn mein JoJo noch 20 Jahre bei mir ist, dann wäre ich schon mitte 40 und will warscheinlich nicht nochmal so eine Lebensaufgabe Aber mein JoJo lebt ja eh ewig
Ich denke mein zweites Pferd wird auch kein Traber. Aber das liegt einfach daran, wenn mein JoJo noch 20 Jahre bei mir ist, dann wäre ich schon mitte 40 und will warscheinlich nicht nochmal so eine Lebensaufgabe Aber mein JoJo lebt ja eh ewig
Nonstop Hanover- Anzahl der Beiträge : 1237
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Ich möchte dieses Thema nochmal aufgreifen.
Wie ihr ja wisst, war mein Paladin ein Traber, der viele Jahre in der Bahn lief und sehr viel Preisgelder für seine damaligen Besitzer eingefahren hatte (450.000,00 Euro). Er wurde hart trainiert, immer mit dem Ziel, das beste und das meiste Geld aus diesem Pferd harauszuholen. Irgendwann dann konnte Paladin einfach nicht mehr. Er wurde disqualifiziert und an einen Stall geschickt, die sein Problem beheben sollten. Dieser Trabrennstall bekam das "Problem" jedoch auch nicht gelöst, so entschieden die Besitzer, er verweigert die "Arbeit", also geht er in die Wurst. So kam er über viele Umwege dann zu mir. Da hatte ich nun ein völlig ausgemergelten Pferd, 9 Jahre alt, hatte mit sich und der Welt abgeschlossen, war stark introvertiert und fast verhungert. Viele Behandlungen waren nötig, um ihn aufzubauen. Das betraf aber nur das körperliche...seine seelischen Wunden waren sehr groß. Mit viel Geduld und Liebe wurde seine Psyche dann auch besser. Ich fing ihn an zu trainieren nach dem LK. So wie wir den Trab mit ins Programm nahmen, raste er in Turbogeschwindigkeit los. Wir gingen sehr oft wieder zurück auf "Start" bis Paladin lernte auch langsam und locker zu traben, die HH unter den Schwerpunkt zu setzen und nicht daran vorbei. sein Galopp war bald bilderbuchreif, so schön aufwärts. Ja es machte ihm nun sogar großen Spaß, weil kein Druck dahinter war. Ich musste oftmals meine Energie bis auf den Nullpunkt herunterfahren, damit er ruhig und entspannt blieb. Ich lernte soooo viel von diesem Pferd, auch war er der Grund, weshalb ich mich in Reiki einweihen ließ. Paladin gewann immer mehr Vertrauen und wenn wir im Gelände waren, dann war er derjenige, der voll auf mich vertraute. Ich wurde schon überall belächelt, denn überall wo ich hinging, war auch Paladin. er folgte mir auf Schritt und Tritt. Auch fremden Menschen gegenüber wurde er aufgeschlossen, ja sogar trat er ihnen freundlich gegenüber. er machte jedoch schon Unterschiede, bei manchen Menschen ging es gar nicht.
Was ich damit sagen will?
Es lohnt sich auf jeden Fall (egal ob mit oder ohne Papiere) so ein Pferd zu kaufen (ob nun aus der Bahn oder noch nicht). Ein Traber ist auch nur ein Pferd mit Gefühlen und einem enorm großen Herz. Hat man erst sein Herz und sein Vertrauen gewonnen, so hat man einen Freund fürs ganze Leben. Und mit gezieltem und effizientem Training/Gymnastik kann ein Traber genau wie jedes andere Pferd sehr schöne lockere Gänge zeigen.
Ich hatte mal eine rénnomierte Trainerin bei mir zu Gast. Sie sah meinen Paladin auf der Wiese toben, traben und galoppieren und war fasziniert von seinen Gängen. Sie fragte mich dann, was er für eine Rasse sei, er hätte ja so wundervolle Gänge. Als ich ihr sagte, er sei ein Traber, fiel ihr fast die Kinnlade runter, so überrascht war sie.
Ich habe bis heute nicht verwunden, dass mein Paladin viel zu früh und unvorhersehbar, viel zu plötzlich verstarb.
Seine anfängliche Geschichte könnt ihr übrigens hier nachlesen.
Wie ihr ja wisst, war mein Paladin ein Traber, der viele Jahre in der Bahn lief und sehr viel Preisgelder für seine damaligen Besitzer eingefahren hatte (450.000,00 Euro). Er wurde hart trainiert, immer mit dem Ziel, das beste und das meiste Geld aus diesem Pferd harauszuholen. Irgendwann dann konnte Paladin einfach nicht mehr. Er wurde disqualifiziert und an einen Stall geschickt, die sein Problem beheben sollten. Dieser Trabrennstall bekam das "Problem" jedoch auch nicht gelöst, so entschieden die Besitzer, er verweigert die "Arbeit", also geht er in die Wurst. So kam er über viele Umwege dann zu mir. Da hatte ich nun ein völlig ausgemergelten Pferd, 9 Jahre alt, hatte mit sich und der Welt abgeschlossen, war stark introvertiert und fast verhungert. Viele Behandlungen waren nötig, um ihn aufzubauen. Das betraf aber nur das körperliche...seine seelischen Wunden waren sehr groß. Mit viel Geduld und Liebe wurde seine Psyche dann auch besser. Ich fing ihn an zu trainieren nach dem LK. So wie wir den Trab mit ins Programm nahmen, raste er in Turbogeschwindigkeit los. Wir gingen sehr oft wieder zurück auf "Start" bis Paladin lernte auch langsam und locker zu traben, die HH unter den Schwerpunkt zu setzen und nicht daran vorbei. sein Galopp war bald bilderbuchreif, so schön aufwärts. Ja es machte ihm nun sogar großen Spaß, weil kein Druck dahinter war. Ich musste oftmals meine Energie bis auf den Nullpunkt herunterfahren, damit er ruhig und entspannt blieb. Ich lernte soooo viel von diesem Pferd, auch war er der Grund, weshalb ich mich in Reiki einweihen ließ. Paladin gewann immer mehr Vertrauen und wenn wir im Gelände waren, dann war er derjenige, der voll auf mich vertraute. Ich wurde schon überall belächelt, denn überall wo ich hinging, war auch Paladin. er folgte mir auf Schritt und Tritt. Auch fremden Menschen gegenüber wurde er aufgeschlossen, ja sogar trat er ihnen freundlich gegenüber. er machte jedoch schon Unterschiede, bei manchen Menschen ging es gar nicht.
Was ich damit sagen will?
Es lohnt sich auf jeden Fall (egal ob mit oder ohne Papiere) so ein Pferd zu kaufen (ob nun aus der Bahn oder noch nicht). Ein Traber ist auch nur ein Pferd mit Gefühlen und einem enorm großen Herz. Hat man erst sein Herz und sein Vertrauen gewonnen, so hat man einen Freund fürs ganze Leben. Und mit gezieltem und effizientem Training/Gymnastik kann ein Traber genau wie jedes andere Pferd sehr schöne lockere Gänge zeigen.
Ich hatte mal eine rénnomierte Trainerin bei mir zu Gast. Sie sah meinen Paladin auf der Wiese toben, traben und galoppieren und war fasziniert von seinen Gängen. Sie fragte mich dann, was er für eine Rasse sei, er hätte ja so wundervolle Gänge. Als ich ihr sagte, er sei ein Traber, fiel ihr fast die Kinnlade runter, so überrascht war sie.
Ich habe bis heute nicht verwunden, dass mein Paladin viel zu früh und unvorhersehbar, viel zu plötzlich verstarb.
Seine anfängliche Geschichte könnt ihr übrigens hier nachlesen.
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Re: Artikel des Monats Juni 2012: Der Traber
Ich war mal zu Besuch in einem Stall, die Traber zu Freizeitpferden machen. Da waren viele kaputte Pferde. Diese Augen... Aber, die, die schon länger dort waren, sahen ganz anders aus und sind dort gute Wanderreitpferde.
Damals bin ich mit jemanden im Gelände mitgefahren- Sulky. Meine Herrn!! Die ließ ihn mal einen Weg lostraben, junge, junge!! Wauw!
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