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Doppellonge - wie antreiben?

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Beitrag von Ljufur<3 Di Jul 12 2011, 22:57

Morgen der letzte versuch meinen isi zu longieren.
Sein problem extreme angst. Da er im alten stall nie trainiert wurde, kennt er es nur aus einem training (wo er wie immer geschlagen wurde, mit der peitsche). Er höhrt daher nicht so wirklich auf die stimmen und so. Ich habe in jetzt (nach 3 Jahren Training) so weit, dass ich ihn an der longe haben darf, mich von ihm entfernen darf und dabei eine peitsche in der hand habe. weiter geht es nicht. Ich habe ihm die peitsche wirklich nur langsam auf die Kruppe gelegt und er hatte sofort nur den gedanken "flucht" als ihm das nicht gelungen ist wollte er mit der peitsche kämpfen. Er steigt dann vor der peitsche, schlägt nach ihr aus und schnappt nach ihr. Er fängt auch an zu schwitzen wegen stress und so. wenn ich die peitsche dann auf den boden lege wird er wieder ruhig.
So morgen probiere ich es dann mit der doppellonge.
Aber wenn ich die longe bei ihm "nur" über den rücken legen kann (weil er sonst angst bekommt) wie kann ich ihn dann antreiben?
Villeicht geht es jetzt nicht so wirklich hier übers internet richtig tipps zu geben, aber einen versuch ist es wert....
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Beitrag von Baracuda Di Jul 12 2011, 23:13

mit einer einfachen Longe hätte ich jetzt gesagt mit dem Ende der Longe wedeln (hilft bei meiner dicken immer ganz gut) oder wenn ich bestimmt und selbstbewusst auf sie zu laufe (schräg von hinten) und dabei "fleißig" oder "vorwärts" sage. Dabei mit dem Fuß stampfen hilft noch mehr.

Ich würde versuchen ihn auf Stimme zu konditionieren. Also ein Begriff immer wieder verwenden. Macht er das, sofort loben. (Ich mache immer eine riesen Party draus "Feeiiinn, super, tolles Mädchen, goood Girl" ja, ich verwende alles bei nur 1 Lob *gg* ) Macht er das nicht, deutlicher werden. Bis er irgendwann versteht das es sich für ihn lohnt zu machen was du möchtest.
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Beitrag von cymberlie Di Jul 12 2011, 23:46

Doppellonge würde ich nicht alleine testen. Gerade wenn man ein Pferd hat mit schlechter Erfahrung an der Longe!
Liebe Grüße

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Beitrag von azgirl Mi Jul 13 2011, 02:54

@Ljufur
Ich hab jetzt mal ganz viele Fragen an dich, um eure Lage besser verstehen zu koennen :

Warum ist morgen dein letzter Versuch deine Isi zu longieren ?
Was fuer ein Training habt ihr fuer 3 Jahre gemacht ? Longe ?
Warum kennt er nach 3 jahren deine Stimmkomandos nicht ?
Warum hast du ihn die Peitsche auf die Kruppe gelegt ?
Warum ist ihm die Flucht nach vorne nicht gelungen, hast du ihn den Weg versperrt ?
Warum steigt , schlaegt , beisst er nach der Peitsche... wuerde er nicht machen wenn er einen Fluchtweg - beforzugt nach Vorne, von dir weg hat ?

Kannst du mal ein Video machen wie du ihn longierst ?

Ich hab den Verdacht das du deinem Pferdchen einfach die falschen oder fuer ihn unverstaendliche Signale mit deiner Koerperhaltung, Stimme Longe und mit der Peitsche giebst.


Nicht aufgeben , ihr kommt da schon noch hin.... waere aber gut erstmal herauszufinden wo hier die Fehler in eurer Komunikation liegen.
Mach mal Video !!!! Zwinker
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Beitrag von Ljufur<3 Mi Jul 13 2011, 06:43

also:
1. "Warum ist morgen dein letzter Versuch deine Isi zu longieren?" Weil es ihn jedes mal extrem stresst und ich nach 3 Jahren so gut wie nicht weiter gekommen bin.

2. "Was fuer ein Training habt ihr fuer 3 Jahre gemacht? Longe?"
Ja longe! Zuerst longe eingehakt und dann von ihm weggegangen. Dann das ganze mit peitsche in der hand und davor, einfach immer mit der peitsche in der hand bei ihm gewesen.

3. "Warum kennt er nach 3 jahren deine Stimmkomandos nicht?"
Mit ihm wurde eig. generell nie mit stimme gearbeitet... Er horcht nur auf die anderen hilfen.

4. "Warum hast du ihn die Peitsche auf die Kruppe gelegt?"
Um zu testen wie er reagiert. Und um ihm zu zeigen, dass auch wenn sie ihn berührt, sie ihm nicht unbedingt schlägt. (RL hat mir vorgeschlagen, es so zu machen)

5. "Warum ist ihm die Flucht nach vorne nicht gelungen, hast du ihn den Weg versperrt?"
Nein aber er war ja an der Longe. Deswegen war eine "richtige" flucht nicht möglich.

6. "Warum steigt , schlaegt , beisst er nach der Peitsche... wuerde er nicht machen wenn er einen Fluchtweg - beforzugt nach Vorne, von dir weg hat?"
Antwort steht oben Zwinker


OK ich mache ein video und habe ich auch vergessen, er ist jetzt 21 und war ca. 14 Jahren in dem "Reitstall". Es wurde also 14 Jahre ohne stimme mit ihm gearbeitet, außer wenn ihn die Tochter wieder mal angeschrien hat.
Ich weiß auch nicht, ob davor (bevor er zu dem vorherigen besi. kahm) mit stimme gearbeitet wurde...

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Beitrag von Baracuda Mi Jul 13 2011, 07:24

naja, nur weil etwas nie so gemacht wurde, ist das für mich persönlich kein Kriterium es auch weiterhin nicht mal zu versuchen.
Mein Pferdchen macht vermutlich nichts mehr so wie es mal beim Vorbesitzer war lol
Es braucht halt alles nur etwas Zeit, Gedult und vorallem viiiiiiel Lob und Kekse.

Ich persönlich würde das Pferdchen komplett, oder nahezu komplett auf Stimmhilfe umstellen um eine Basis zu schaffen, wo ihr beide euch zu 99,5% verstehen könnt. Dann würde ich persönlich mit der einfachen Longe weiter machen, weil ich eben der Meinung bin das DL sehr viel schwerer ist, und das Pferd ist ja auch verschnallt, es ist also um einiges gefährlicher wenn es hochdreht und nach deiner Beschreibung wird dein Pferdchen das vermutlich tun.
Wenn das Pferdchen dich dann zu 99,5% verstehen kann, würde ich persönlich 1-2 mal wieder nur mit Körper arbeiten um zu sehen ob es mich wirklich versteht. (Mein Pferdchen hat das nicht getan und da war unser Problem rotwerd )

Ich würde auch erst mal alles beim Longieren weglassen was Schmerzen machen könnte (Gebiss, Kapzaum, Ausbinder....) und nur das Halfter nehmen um dem Pferd vertrauen in die Longe an sich zu geben. Tja und dann wie mit einem Jungpferd anfangen. Zuerst einer mit außen rum laufen. Dann nur 1-3 Runden Schritt auf jeder Hand usw usw. Das Problem das ich persönlich habe ist, das ich oft zu viel , viel zu schnell will und kleine Fortschritte dadurch nicht bemerke. Seit ich jedes Miniding Lobe geht es deutlich schneller bei uns voran.

Das mit Gerte /Peitsche an das Pferd lehnen finde ich eine gute Sache. Mache ich mit Pferdchen auch oft. Also beim longieren die Peitschenschnur auf sie drauf, vor ihr wedeln, hinter ihr wedeln, Peitsche mit viel Geräusch über ihr Schwingen (Drehbewegungen) oder mal in die Luft knallen,Beim Putzen neben sie stellen oder sogar an sie dran lehnen) Sie wurde dadurch eine richtig coole Socke bei allem mit Peitsche
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Beitrag von Floke Mi Jul 13 2011, 09:07

Ich würd auf keinen Fall die Doppellonge in die Hand nehmen, wenn dein Pferd SO auf die einfache reagiert.
Und auch wenn du die Longe hinten rum kriegen würdest: Das ist kein Tempogebendes Element. Also irgendwie schwingen oder was weiß ich wie du das vorhättest, geht komplett in die falsche Richtung. Bloss nicht!

Dein Pferd braucht - so wie sich das hier anhört - Grundvertrauen zu dir. Es muss wissen, das longieren kein Stress ist.

Fängt eigentlich schon damit an, dass du von deinem Pferd weggehst beim Longieren. Das sollte anders rum sein. Das Pferd ist rangniedriger und muss DIR weichen. Nur wenn es drauf vertrauen kann, dass du es führst und leitest, wird es loslassen und auch dich vertrauen.

Würde dir raten, jegliche Longe wegzulegen und euch 2 bei einem Intensivkurs anzumelden.
Alleine sind solche Probleme nur mit viel viel Erfahrung, Ruhe und Disziplin wegzukriegen.

p.s.: Wenn fremde meine Stute longieren würden, würden sie auch sagen, dass sie geschlagen worden ist, weil die Reaktion ungefähr gleich ausfallen würd. (ich will nicht sagen, dass bei deinem nicht so war, es soll nur etwas veranschaulichen!!)
Reiner Grund ist, dass sie JEDEN auf Standfestigkeit und Führungspersönlichkeit testet.
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Beitrag von sisi Mi Jul 13 2011, 11:06

Ljufur<3 schrieb:OK ich mache ein video und habe ich auch vergessen, er ist jetzt 21 und war ca. 14 Jahren in dem "Reitstall". Es wurde also 14 Jahre ohne stimme mit ihm gearbeitet, außer wenn ihn die Tochter wieder mal angeschrien hat.
Ich weiß auch nicht, ob davor (bevor er zu dem vorherigen besi. kahm) mit stimme gearbeitet wurde...
Das find ich jetzt ziemlich egal, ob er davor mit Stimme gearbeitet wurde. Es geht darum, dass er auf deine Stimme reagiert. Eine meiner Stuten war nicht viel jünger als deiner, als ich sie bekommen habe, geschlagen, misshandelt und hatte seit Jahren nur angebunden auf einem Feld gestanden. Trotzdem hab ich es ohne Probleme geschafft, dass sie auf Stimme reagiert. Also "Kopf hoch"! Das bekommst du auch hin, musst nur am Ball bleiben.


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Beitrag von Funi Mi Jul 13 2011, 12:35

kennt sie denn überhaupt das Prinzip des Longierens?! Vll ist das Pferd einfach überfordert und weiß gar nichts damit anzufangen was du ihm vermittelst...

ich würde erstmal im Round Pen frei laufen lassen eine Grundlage schaffen: Innen ist dein Bereich - Außen darf sich das Pferd bewegen.
Richtungs- und Tempiwechsel mit Hilfe von Stimme und Körpersprache und wenn das klappt eine einfache Longe einschnallen (Kappzaum oder Halfter).
Die Peitsche würde ich ganz weg lassen.
Treiben kannst du mit Stimme und Körpersprache und dem Ende der Longe (es "auswerfen" oä)

Kennst du die 7 Games von Pat Parelli?
Das wäre vll etwas um dein Pony an den Peitsche zu gewöhnen...
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Beitrag von Ljufur<3 Do Jul 14 2011, 17:56

thx für die Antworten! Zwinker
Ich habe es heute nochmal probiert (ohne peitsche nur stimme usw)
Mit der einfachen longe war er angespannt, nervös, usw.
Dann habe ich es mit der Doppellonge probiert und er begann sich zu entspannen.
Ich habe ihn dann (hat etwas gedauert) mit stimme und so angetrieben und es hat funktioniert Lächeln
Zum glück sind jetzt ferien Zwinker dann kann ich öfter trainieren Love
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Beitrag von Vina Fr Jul 22 2011, 22:11

Ljufur, wie wäre es mit einem Video oder Bildern ?
super, dass es funktioniert! bin momentan auch in der DL-Anfangsphase und es geht wesentlich besser, als mit einer Longe!
Vllt ist es von PFerd zu Pferd anders & dein Pferd findet es einfacher, wenn es von beiden Seiten begrenzt bzw koordiniert wird Zwinker
Falls es ihm noch schwer fällt auf der offenen Seite auf dem Zirkel zu gehen, ist es auch sinnvoll einfach erstmal nebenher bzw etw. versetzt nach hinten ( in treibender Position ) zu laufen , außen herum !
was sich später anbietet durch die DL-Arbeit, ist der Übergang zu der LangZügenArbeit Zwinker
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Beitrag von Fellnase Fr Jul 22 2011, 22:15

Hast du keinem, der dir dabei hilft und der mit einer Longe /DL und mit etwas schwierigeren Pferden gut kann ?
Bei solchen "Versuchen" stehen mir leicht die Nackenhaare hoch. Schulterzuck
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Beitrag von Vina Fr Jul 22 2011, 22:20

wäre außerdem wichtig zu wissen, wie du die DL verschnallt hast!?
und Fellnase, ja wohl, wahre Worte! Doppellonge ist wesentlich komplizierter als es sich stets anhört und Hilfe bzw. ein 'Lehrer' ist mehr als sinnvoll...
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Beitrag von Vina Mo Jul 25 2011, 22:01

Warum möchtest du denn mit DL anfangen?
Longieren ist nicht gleich Longieren.
ICh kann den anderen nur zustimmen. Stimmkommandos oder Hilfen über die Pferdesprache/Körpersprache. Rangordnung klären (Pat Parelli, Join-UP etc)
DL ist eine heikle Angelegentheit, also ich habe mich den ersten Monat nicht getraut es ohne Aufsicht zu machen. Weil man dadurch einfach viel kaputt machen kann (muss natürlich nicht sein).
Vorraussetzend für DL ist, dass das Pferd die einfache Longe kennt und ihm klar ist wo es langgehen muss wo es ihm gut geht.
Also loben wenn es etwas richtig macht!!!
ich hoffe das hilft etwas weiter.
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Beitrag von Jojo Mo Jul 25 2011, 22:29

Hab aus Versehen über Vinas Profil geschrieben, also der letzte Beitrag ist von mir. Sorry
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