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Vertrauen - Habe Fragen=Brauche Antworten

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Beitrag von Gast Mo 18 Apr - 9:56

Woran kann man erkennen, dass Pferde den Menschen vertrauen?

Bei uns wurde ein neuer Tunnel gebaut. Jetzt kann man wieder mehr reiten, auch schönere Wege. Den kannte sie natürlich nicht, sah es schon von weitem und war dadurch sehr unruhig. Sie tänzelte und schnaufte. Ich stieg ab und führte sie.
Je näher wir diesem Ungeheuer kamen, umso mehr dachte ich bei mir, da geht sie nie mit dir durch. Sie bleib dann auch davor stehen, und mit gutem Zureden gings Schritt für Schritt. War für uns beide sehr aufregend. Ich war selber auch sehr aufgeregt, und dachte nur, wenn jetzt so ein Fahrradfahrer kommt, dann ist vorbei. Aber jeppie Yeah , es ging total gut.
Als wir durch waren, lobte ich sie überschwenglich, und gab ihr ein Leckerlie.
Jetzt stelle ich mir die Frage, vertraut sie mir! Obwohl ich ja nur zweimal in der Woche bei ihr bin, oder ist das nicht das entscheidene. Ich denke halt, je öfter man beim Pferd ist, deso mehr wird Vertrauen geschaffen.
Dadurch das sie aber mein Pflegepferd ist, und ich auch nicht öfters könnte, geht es halt nur zweimal.
Sie ist in der Herde die rangniedrige. Deswegen auch meine Frage:" Vertrauen rangniedrige Pferde eher den Menschen als Ranghohe?" Wollen nicht ranghohe Pferde mehr zu sagen haben, Rangniedrige orden sich meiner Meinung nach eher unter.

edit blondie: Überschrift geändert für bessere Suche


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Beitrag von sisi Mo 18 Apr - 10:43

Ich würde nicht sagen, dass rangniedrige Tiere eher vertrauen. Ich hab mit meiner verstorbenen rangniedrigen Stute eher die Erfahrung gemacht, dass sie versucht hat, mich als Chef eher in Frage zu stellen als meine ranghohe Stute. Aber das ist sicher auch von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Meine Stute wurde einige Jahre beim Vorvorbesitzer, der keine Ahnung von Pferden hatte eher zu sehr verhätschelt und hatte am Anfang wenig Respekt vor Menschen.
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Beitrag von Pensiero Mo 18 Apr - 12:18

Eine konkrete Antwort kann ich Dir auch nicht geben... Aber eine weitere Erfahrung von meiner Seite:

Ich denke mir auch oft wenn ich meine Pferde in der Dunkelheit auf die Weide bringe, oder bei Dunkelheit in den Stall hole, da laufe ich oft 10 Minuten mit den Pferden über Feldwege, und sie gehen einfach vertrauensvoll mit. Ob ich jetzt mit einem Pferd alleine gehe oder mit allen drei Pferden zusammen, sie kommen immer willig mit.

Das finde ich schon klasse!

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Beitrag von blondie Mo 18 Apr - 12:53

Hm also 1. das sie mit dir durch den Tunnel ist ist doch schon mal klasse Yes das sagt eigentlich schon das sie dir vertraut! Und je mehr solche Situationen eintreffen und du sie „sicher“ daran vorbei, durch o.ä. gehst umso größer wird es.

Ob sowas am Rang liegt * puh* gute Frage... kann sein muss aber nicht

Mein Haffi war schon immer mittig und ist mit mir eigentlich auch durch dick und dünn gegangen schon in jungen Jahren, ich denke das hat uns schon sehr zusammengeschweißt Yes

Der kleine ist jetzt rangniedrig ... folgt mir aber auch an „gefährlichen“ Sachen vorbei, ist da zwar manchmal noch etwas aufgeregt legt sich aber mit der Zeit.

Unser damaliges WB war auch rangniedrig und da kann ich sisi auch zustimmen der hat öfter mal meinen Rang in Frage gestellt.

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Beitrag von fribi Mo 18 Apr - 15:02

Nick hat ziemliches Vertrauen in mich - allerdings kein grenzenloses. Es gibt noch immer Situationen, da ist seine Angst noch größer als sein Vertrauen. Wie z.B. beim letzten Ausritt. Da war ein loderndes Feuer in einer Grillstelle, die sonst immer "unbewohnt" war. Jetzt plötzlich Menschen, Feuer und Rauch. Da habe ich so ca. 5 - 10 Minuten gebraucht, bis ich ihn vorbei führen konnte. Vorbei reiten wäre sicher nicht gegangen - zumindest nicht ohne Kampf.

Nick ist zwar rangniedrig, aber ich weiß nicht, ob das irgendwelchen Einfluss auf das Vertrauen hat. Es ist wohl eher mein Auftreten, das mich in seinen Augen dazu befähigt, vertrauenswürdiger Chef zu sein, nicht sein Rang in der Herde (die beim reiten eh nicht dabei ist).
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Beitrag von Fellnase Mo 18 Apr - 15:09

Ein Pferd vertaut einen Menschen, der ein Chef ist.
Wenn ein Pferd merkt, dass der Mensch unsicher ist, versucht es die Führung zu übernehmen, weil jamand muss doch die gefähliche Situationen regeln, ansonsten wird man (=Pferd) gefressen.

Pferd-Mensch -Beziehung:
Ich habe gemerkt, dass ranghohe Pferde wollen sofort Chefs sein, die Rangniedrigeren übernehmen die Chefrolle erst dann, wenn sie nicht die notwendige Sicherheit von dem Menschen erfahren.

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Beitrag von blondie Mo 18 Apr - 15:41

hm kann man aber glaub ich auch nicht auf jedes Pferd münzen @Fellnase

Der Tinkichef z.B. ist ein absolutes "Weichei" wenns ums Reiten geht... hat er einen unsicheren Reiter geht der keinen Schritt mehr Rolling Eyes
Der Haffichef wiederrum ist ganz anders... da ist der Reiter "Passagier" Rolling Eyes

Ist aber auch denke ich alles eine Frage bzw. Sache der Erziehung.

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Beitrag von fribi Mo 18 Apr - 15:55

blondie schrieb:
Ist aber auch denke ich alles eine Frage bzw. Sache der Erziehung.
Und da kommt wieder der Faktor Mensch ins Spiel. Ist er ein guter "Führer" (Chef)? Dann kann er das Pferd auch gut erziehen. Und es hat wiederum Vertrauen in ihn.

Ein Kreis sozusagen. Wobei ich denke, dass ein eher menschenbezogenes Pferd sich dabei leichter tut.
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Beitrag von cymberlie Mo 18 Apr - 19:47

Hallo,
wenn ich unsere Pferde mir angucke kann man auch nicht sagen, das rangniedrige eher Vertrauen fassen.
Elto haben wir von Absätzer an, er war schon immer Ranghoch und früher manchmal ein richtiger "Stinksack", mittlerweile behaupte ich gehen wir beide durch dick und dünn, wobei meine Pferde mitdenken dürfen und auch zeigen dürfen wenn ihnen etwas nicht so passt.

Bei unserer Trakehnerstute, haben wir 7jährig gekauft, bei ihr hat es fast 5 Jahre getauert bis wir einander Vertrauten, hätte ich ihr früher mein Vertrauen geschenkt wäre es vllt schon früher soweit gewesen.(Sie ist ein Beispiel dafür das der Mensch dem Pferd genauso viel Vertrauen entgegen bringen muss wie der Mensch es sich auch vom Pferd wünscht).

Meine Kleine hat ihr Vertrauen mir gegenüber noch nie in Frage gestellt, wenns bränzlich wurde war sie voll mit dem Kopf dabei, ich war bei ihrer Geburt dabei und wir wachsen von Tag zu Tag mehr zusammen. Sie ist mit ihren 3,5Jahren noch ein junges Pferd und das bekomme ich auch manchmal an ihrem Verhalten zu spüren. Bei der Kleinen merke ich das wenn sie sich unsicher wird dann guckt sie im zweifel nochmal nach einem anderen Pferd. (Ich konnte sie bis jetzt über und durch alles schicken, mit und ohne anderem Pferd in der Nähe)

Ich glaube ganz entscheidend ist, wie das Pferd generell den Mensch kennen lernt, wie ist der Umgang von Anfang an. Das merke ich bei unseren Pferden die wir von klein auf haben deutlich,die Vertrauensbasis ist eine andere, wobei die Ponys aus schlechter Haltung würden auch alles für uns Menschen tun.

Und für mich gibt es Pferde - Menschpaare die sehen sich und es passt, kenne da einige Beispiele und Pferde die sich sonst schwer tun sich auf neue Leute einzustellen, sind auf einmal so als würden sie die Person schon ewigkeiten kennen (da ist es dann auch egal wie oft mit ihnen etwas gemacht wird).

Mit deiner RB hört sich super an, weiter so Zwinker.
Liebe Grüße

cymberlie

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Beitrag von Gast Di 19 Apr - 8:20

Danke schön! Love

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